Während die Erholungsrally am Kryptomarkt in die nächste Runde geht, taumelt die Aktie des Kryptobörsenbetreibers Coinbase auch am Donnerstag immer weiter Richtung Allzeittief. Angesichts der schlechten Nachrichten der vergangenen Tage ist das auch kein Wunder.
Medienberichte, wonach die US-Börsenaufsicht SEC gegen Coinbase ermittelt, haben die Aktie bereits am Dienstag um mehr als 20 Prozent einbrechen lassen. Konkret geht es dabei um den Vorwurf, der Kryptobörsenbetreiber biete auf seinen Plattformen Kryptowährungen zum Handel an, die Charakteristika von Wertpapieren aufweisen – und unter entsprechend schärfere Wertpapierhandelsgesetze fallen.
Die Frage, ob und welche Kryptowährungen unter geltendem US-Recht als Wertpapiere zu klassifizieren sind, beschäftigt Branche und Aufsichtsbehörden bereits seit Jahren. Die SEC und das Krypto-Projekt Ripple liefern sich beispielsweise seit 2020 einen Rechtsstreit um die Frage, ob es sich beim XRP-Token von Ripple um ein Wertpapier handelt.
Einen ähnlich zähen Prozess fürchten die Anlege nun offenbar auch bei Coinbase, zumal in der SEC-Klage gleich von neun Coins die Rede ist, bei denen es sich nach Einschätzung der Aufseher um „unregistrierte Wertpapiere“ handele. Coinbase weist die Vorwürfe vehement zurück.
Cathie Wood meldet Teilverkauf
Selbst Cathie Wood, die dem Kryptobörsenbetreiber bislang die Treue gehalten hat, tritt vor diesem Hintergrund offenbar auf die Bremse. Laut einem Bloomberg-Bericht haben zuletzt drei Fonds ihrer Investmentgesellschaft Ark Invest insgesamt rund 1,4 Millionen Coinbase-Aktien auf den Markt geworfen.
Die Coinbase-Aktie korreliert üblicherweise stark mit dem Kryptomarkt. Die heutige Erholungsrally bei Bitcoin und Co liefert ihr angesichts des schlechten Newsflows aber keine positiven Impulse. Stattdessen taumelt der Kurs auch am Donnerstag weiter in Richtung des Rekordtiefs von Mitte Mai bei 40,83 Dollar. Anleger meiden die Aktie auch weiterhin.