Die Aktie von Coinbase kann am Dienstag mehr als fünf Prozent zulegen. Grund dafür ist neben einer leichten Erholung bei Bitcoin und Co ein positiver Analystenkommentar samt Kaufempfehlung. Es ist bereits die zweite in dieser Woche.
Analyst Kenneth Worthington von JPMorgan glaubt an anhaltendes Wachstum des Kryptomarkts – und erachtet den Kryptobörsen-Betreiber Coinbase als großen Nutznießer dieser Entwicklung. „Wir sehen organische und anorganische Wachstumschancen, die die Position von Coinbase als großen und vertrauenswürdigen Handelsplatz stärken können“, schreibt er in einer aktuellen Studie.
Seiner Einschätzung nach könnte sich Coinbase in die Richtung eines traditionelleren Finanzinstituts, aber mit Fokus auf den Kryptomarkt, entwickeln. Konkret nennt er in der Studie etwa Angebote und Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung, Derivatehandel, Lending und Beratung im Krypto-Bereich.
Angesichts dieser Aussichten hat Worthington die Coinbase-Aktie am Dienstag mit einem „Overweight“-Rating in die Bewertung aufgenommen. Ausgehend vom Schlusskurs am Montag signalisiert sein Kursziel von 371 Dollar fast 65 Prozent Kurspotenzial.
Goldman Sachs hat vorgelegt
Bereits am Montag hatte auch die US-Investmentbank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Coinbase-Aktie ausgesprochen und den fairen Wert auf 306 Dollar beziffert – knapp 30 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Bereits das heutige Kerngeschäft liefere ein attraktives Wachstumsprofil und Chancen auf hohe Profitabilität, schreibt Analyst Will Nance in seiner Studie. Großes Potenzial sieht er darüber hinaus aber auch in neuen Initiativen, die stabilere, wiederkehrende Einnahmeströme generieren und das traditionelle Trading-Geschäft auf lange Sicht ergänzen könnten.
Die heftigen Schwankungen am Kryptomarkt haben die Coinbase-Aktie zuletzt allerdings schwer belastet: An sieben der letzten neun Handelstage hat die Aktie Verluste von mehr als 2,5 Prozent verzeichnet. In der Vorwoche war sie bei 208 Dollar sogar auf den tiefsten Stand seit dem Direct Listing im April gefallen. Die spekulative AKTIONÄR-Empfehlung wurde dabei ausgestoppt.
Zwar läuft aktuell ein Rebound, die Lage dürfte aber hochvolatil bleiben. Die Aktie eignet sich daher allenfalls für risikofreudige Anleger.