Die US-Bilanzsaison startete am Donnerstag traditionell mit den Großbanken. Während JPMorgan und Wells Fargo enttäuschten, konnte die Citigroup die Erwartungen des Marktes deutlich schlagen und legte zweistellig zu. Das hat verschiedene Gründe, die Hinweise für die kommenden Quartale geben könnten.
Die Aktien der Citigroup führten am Freitag mit einem Plus von 13 Prozent den S&P 500 an. Was war passiert? Im Gegensatz zur Konkurrenz hatte die Bank bei der Vorlage der Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der Überschuss fiel im Jahresvergleich zwar um 27 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Dabei legten die Erlöse indes um überraschend starke elf Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar zu. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten deutlich.
Höhere Kosten und Rückstellungen für ausfallbedrohte Kredite haben den Quartalsgewinn der US-Großbank Citigroup aber deutlich geschmälert. Wie die anderen großen US-Banken erhöhte Citi die Risikovorsorge aufgrund der gestiegenen Gefahr eines stärkeren wirtschaftlichen Abschwungs stark. Zudem brachen die Einnahmen im Investmentbanking ein, da Börsengänge und Fusionen rar waren. Doch das Handelsgeschäft mit Wertpapieren florierte wegen der hohen Nervosität an den Börsen.
Die Aktie der Citigroup hat am Freitag einen fulminanten Ausbruchsversuch aufs Parkett gelegt. Die Perspektiven bleiben indes unsicher. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.
Mit Material von dpa-AFX.