Der Chip-Hersteller Xilinx hat ein rekordverdächtiges drittes Quartal abgeliefert. Die Umsätze erreichten erstmals 800 Millionen Dollar. Das treibt die Aktie zehn Prozent nach oben. Die Unternehmensführung macht zudem klar: Xilinx wird angesichts der Wachstumstrends im Machine-Learning, beim 5G-Ausbau und im Automotive-Bereich weitere Rekorde erzielen.
Mit einem Rekord-Quartal übertraf Xilinx am Mittwochabend die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 800 Millionen Euro – erwartet wurden 772 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,93 Dollar.
Besonders stark war im dritten Quartal die Sparte „Communications“ – hier fasst Xilinx die FPGAs zusammen, die bei der drahtlosen Kommunikation eingesetzt werden. Treibender Faktor waren hier der fortschreitende 5G-Ausbau in Süd-Korea und die 5G-Vorbereitungen in China und Nordamerika aber auch immer noch notwendige LTE-Upgrades. Die Sparte, die mittlerweile 35 Prozent des Umsatzes ausmacht, wuchs dabei gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent.
Ebenfalls überzeugen konnte die Prognose des FPGA-Herstellers. Die Unternehmensführung erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz von 815 bis 835 Millionen Dollar und liegt damit auch hier deutlich über den Erwartungen der Analysten von 777 Millionen Dollar.
54 Prozent seit Empfehlung
Xilinx dürfte damit im laufenden Geschäftsjahr das beste Jahr der Unternehmensgeschichte schreiben. Zum ersten Mal wird die Umsatzmarke von drei Milliarden Dollar geknackt. Dabei sei Anlegern jedoch gesagt: Mit einem KGV für die nächsten zwölf Monate von 24 ist die Aktie nicht mehr die billigste. Nach Ansicht des AKTIONÄR, der die Aktie bereits in Ausgabe 02/17 empfahl, bleibt das Papier jedoch ein Kauf. Denn es gibt nur wenige Unternehmen, die mit Machine-Learning, 5G und Automotive von derart vielen Wachstumstrends profitieren wie der Chip-Spezialist Xilinx.
Anleger freuen sich in einem schwachen Marktumfeld über eine Performance von 54 Prozent seit Empfehlung und passen den Stopp auf 68 Euro an. Das Ziel wird ebenfalls angehoben auf 110 Euro.