Die Wahllokale schließen erst in einigen Stunden, doch an den Aktienmärkten scheint das Thema Brexit bereit abgehakt. Vor allem die Banken, die im Falle eines EU-Austritts Großbritanniens zu den größten Verlierern zählen würden, legen zu. Die Aktie der UniCredit beispielsweise ist in der Spitze um über vier Prozent gestiegen.
Während der von Brexit-Sorgen befeuerten Marktturbulenzen Anfang Juni ist die Aktie der UniCredit zunächst unter die charttechnische Unterstützung bei 2,75 Euro und anschließend bei 2,13 Euro auf den tiefsten Stand seit mehr als 25 Jahren gefallen.
Mit nachlassender Austritts-Angst hat sich der Kurs in den vergangenen Tagen aber wieder deutlich erholen können. In nur fünf Tagen hat die Aktie bereits wieder 25 Prozent zugelegt.
Sollte der Brexit – wie von vielen Marktteilnehmern erwartet – tatsächlich ausfallen, rückt zunächst der Widerstand bei 2,75 Euro in den Fokus. Nach einem Ausbruch dürfte der Kurs zügig den mittelfristigen Abwärtstrend, der aktuell bei 2,90 Euro verläuft, sowie die 90-Tage-Linie im Bereich von 3,15 Euro anlaufen.
Nur für Trader
Die UniCredit-Aktie wurde Anfang Juni ausgestoppt und befindet sich seitdem auf der Watchlist des AKTIONÄR. Gelingt der Ausbruch über den Widerstand im Bereich von 2,75 Euro, können Trader mit ein paar Stücken auf Anschlussgewinne spekulieren. Wegen der unklaren Zukunftsperspektive sollten allerdings nur kurzfristig orientierte Anleger zugreifen und die Position mit einem engen Stopp abgesichert werden.