Das Kreuzfahrt-Unternehmen dümpelt an der Börse auf dem tiefsten Niveau seit fünf Monaten herum. Trotz guter Buchungszahlen drückt die Verschuldung der Carnival Corporation auf die Stimmung der Aktienkäufer. Doch Analysten bleiben mittelfristig optimistisch. Gleich mehrere haben ihre Kursziele angehoben – wenn auch nur leicht.
So haben die Analysten von Tigress Financial das Kursziel für Carnival vor zwei Wochen von 23 Dollar auf 25 Dollar angehoben. Sie stufen die Aktie nun mit "Buy" ein. Auch JPMorgan Chase hat den fairen Wert für die Kreuzfahrten-Aktie leicht von 22 auf 23 Dollar angehoben und sagt "übergewichten".
Die Analysten von Barclays PLC sind gleichfalls optimistisch gestimmt und sehen wie Stifel Nicolaus ein Kursziel von 25 Dollar. Die Analysten von Macquarie haben den Wert von 22 auf 24 Dollar angehoben. Das Urteil lautete "Buy". Ausgehend vom vorbörslichen Carnival-Kurs vom Donnerstag bei 14,22 Prozent ergibt sich mit dem 25-Dollar-Ziel ein sattes Potenzial von etwa 75 Prozent.
Auch die Analysten von Mizuho Securities haben Ende März für die Carnival Corporation (CCL) ein Buy-Rating vergeben, sind mit einem Kursziel von 21 Dollar jedoch etwas zurückhaltender. Mizuho hat auf die erwartete positive Wirkung der laufenden Umstrukturierung von Carnival durch den Verkauf von Vermögenswerten hingewiesen. Man ist der Ansicht, dass diese Strategie mittelfristig nicht nur die Margen des Unternehmens verbessern, sondern auch das künftige Gewinnwachstum fördern wird.
Der zweite Faktor sei der aktuelle Bewertungsabschlag von Carnival im Vergleich zu seinem Konkurrenten, Norwegian Cruise Line, die Mizuho mit "Neutral" bewertet. Darüber hinaus wird bei Carnival eine Beschleunigung des freien Cashflows (FCF) erwartet, da der Investitionsbedarf in den Jahren 2025 und 2026 deutlich sinken dürfte, was im Vergleich zu Norwegian Cruise Line Holdings besonders vorteilhaft ist. Mizuho zeigte sich zuversichtlich, dass Carnival auf dem Weg ist, höhere EBITDA-Zahlen als erwartet zu erreichen.
Trotz der guten Bewertungen der Analysten erscheint die Carnival-Aktie vor dem Hintergrund hoher Verschuldung (und daraus resultierenden Zinszahlungen) als auch mit Blick auf das Chartbild aus Sicht des AKTIONÄR aktuell (noch) kein Kauf.