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Carnival: Wie lange trägt das Barclays-Upgrade?

Carnival: Wie lange trägt das Barclays-Upgrade?
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Carsten Kaletta 28.09.2020 Carsten Kaletta

Die Heraufstufung des gesamten Kreuzfahrt-Sektors durch Barclays hat Carnival Freitag Flügel verliehen. Am Ende des US-Handels stand ein Plus von rund zehn Prozent zu Buche. Und auch heute sieht es vorbörslich nach einer Fortsetzung der Kurserholung aus. Die Frage, die sich Anleger jetzt stellen: Wie nachhaltig wird diese aktuelle Gegenbewegung sein?

Barclays glaubt, dass “das Schlimmste“ in den Kursen eingepreist sei und dass berechtigte Hoffnungen auf eine Aufhebung der NO-Sail-Anordnung bestehen. Da dürften allerdings zumindest Zweifel angebracht sein. Weltweit macht Corona zunehmend große Sorgen – die bittere Zahl von einer Million Corona-Todesfälle nähert sich mit großen Schritten. Und wie schnell ein Impfstoff tatsächlich flächendeckend zur Verfügung stehen wird, ist derzeit nicht klar. Womöglich dauert es viele Jahre, bis das Virus restlos ausgerottet ist.

Analysten glauben zwar an eine Rückkehr in die Gewinnzone im Jahr 2022, aber dafür müssten sich die Gegebenhieten dem „Business as usual“ tendenziell annähern. Immerhin: Carnival hat Cash-Reserven in Höhe von rund acht Milliarden Dollar und die monatliche Geldverbrennung beträgt „nur noch“ 530 Millionen Dollar. Im Vergagnen Quartals waren es noch mehr 770 Millionen Dollar, die sich jede Monat verflüchtigten. Damit lässt sich vermutlich bis Ende 2021 überleben - notfalls müsste man den Kapitalmarkt im Laufe des kommenden Jahres nochmal anzapfen. Und Carnival arbeitet weiter an seiner Effizienz: In diesem Jahr sollen 18 der weniger einträglichen Schiffe entsorgt werden.


Im Einsatz sind zumindest Schiffe der italinieschen Carnival-Tochter CostaCruise. Gestern stach die Costa Deliziosa in See, wie die fvw berichtet. An Bord waren auch wieder Gäste aus Deutschland. Es ist die erste Kreuzfahrt der Reederei mit internationalen Gästen seit Beginn der Corona-Krise. Und weitere sind geplant.

Es sind die ersten Maßnahmen von Costa, um das Geschäft mit internationalen Gästen wieder hochzufahren. Seit dem 6. September sind für die Carnival-Tochter zwar schon wieder die Schiffe Deliziosa und Diadema im Einsatz. Bisher waren bei diesen Fahrten aber ausschließlich Kunden aus Italien an Bord.


Und es gibt Pläne, das internationale Geschäft weiter hochzufahren. So soll vom 10. Oktober an die Smeralda im westlichen Mittelmeer kreuzen. Und vom 27. Dezember an soll dort außerdem der Neubau Costa Firenze im Einsatz sein. Die Pläne der Reederei gelten aber immer unter der Voraussetzung, dass die Pandemie Costa keinen Strich durch die Rechnung macht. "Wir möchten das Geschäft wieder hochfahren, aber am wichtigsten ist immer die Sicherheit unserer Gäste", sagte Costa Cruises gegenüber der fvw.


Carnival (WKN: 120071)

Carnival hat durch das Barclays-Upgrade zuletzt Boden gutmachen können, nachdem sich zuvor die Hoffnungen auf einen - schnellen und flächendeckend verfügbaren - Impfstoff abgeschwächt haben. Angesichts der aktuell stark steigenden Corona-Zahlen ist die Carnival-Aktie allerdings mit sehr hohem Risiko versehen. Anleger sollten derzeit besser nicht an Bord gehen.

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