Er hat es erneut getan: Star-Investor Warren Buffett hat über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway zu Beginn des Jahres ein weiteres Aktienpaket an BYD veräußert. Es ist bereits der siebte Verkauf in den vergangenen sechs Monaten. Doch anders als bei den ersten Verkäufen reagieren Anleger nun entspannt auf die Nachrichten.
Insgesamt stieß Berkshire am 3. Januar rund 1,1 Millionen Anteile des chinesischen E-Autobauers zu einem Kurs von 191 Honkong Dollar ab. Damit liegt die Beteiligung an BYD nun nur noch bei knapp unter 14 Prozent.
Während Buffetts Verkäufe im August und September noch zu starken Kursabschlägen führten, reagierten die Börsianer auf die jüngsten Veräußerungen entspannt. Das nach Bekanntwerden der Transaktion am Montag entstandene Minus von fast drei Prozent holte die Aktie noch im Tagesverlauf wieder auf.
Somit scheinen sich die Aktionäre bereits damit abgefunden zu haben, dass Buffet seine Beteiligung zumindest teilweise reduziert und konzentrieren sich nun wieder auf das operative Geschäft. Und dort läuft es bei BYD. Die Absatzzahlen wachsen rasant, auch die zu Beginn des Jahres durchgeführten Preiserhöhungen scheinen die Kunden hinzunehmen und der Konzern weitet sein Geschäft konsequent auf neue asiatische sowie den europäischen Markt aus. Weiteren Kundenzuwachs erhofft man sich zudem vom jüngsten Rollout einer neuen Luxusmarke. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Wertschöpfungstiefe, zukünftig plant BYD neben der eigenen Chip- und Batterieproduktion auch die Rohstoffe hierfür teilweise selbst zu fördern.
BYD ist und bleibt unter den Elektroauto-Herstellern erste Wahl. Langfristig stimmt die Richtung. Charttechnisch gilt es für die Aktie die am Mittwoch mit einem Plus von fünf Prozent überwundene Marke von 210 Hongkong Dollar (HKD) nachhaltig zu verteidigen. Aktuell werden die Papiere für 217 HKD gehandelt.