Der Preiskampf auf dem chinesischen EV-Markt geht weiter. BYD hat eine neue Version seines Yuan Plus Crossovers eingeführt, die weniger kosten soll als die vorherige. Damit setzt der Weltmarktführer seine Strategie der letzten Monate fort, was zwar gut für die Absatzzahlen, aber schlecht für den Aktienkurs sein dürfte.
Die neue Version des Fahrzeugs wird laut Reuters 119.800 Yuan (etwa 16.600 Dollar) kosten. Das entspricht einem Nachlass von 11,8 Prozent gegenüber dem Verkaufspreis der vorherigen Version. Im Jahr 2023 verkaufte das Unternehmen 412.202 Einheiten des Yuan Plus. Davon wurden 100.020 Einheiten exportiert, was 42 Prozent der Gesamtexporte von BYD für das Jahr ausmachte.
Mit der jüngsten Ankündigung bleibt der Stromer-Hersteller seiner Strategie treu. Man will mit Hilfe der günstigen Preise weitere Käufer anlocken und so seine Stellung als Marktführer nicht nur verteidigen, sondern weiter ausbauen.
Das wird höchstwahrscheinlich auch funktionieren, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Allerdings litten die Margen und final auch die Gewinne darunter erheblich, was die Aktie in den letzten Monaten deutlich unter Druck brachte.
Die Bären dürften somit das Ruder in der Hand behalten, bis BYD seine Strategie entweder ändert oder eine Möglichkeit findet, die Margen trotz der niedrigeren Verkaufspreise wieder zu steigern.
Der chinesische Automarkt bleibt hart umkämpft und BYD geht mit den erneuten Preissenkungen einen weiteren Schritt, um seine Marktführerschaft beizubehalten beziehungsweise auszubauen. Das dürfte jedoch für anhaltenden Margendruck sorgen und könnte sich im Umfeld eines schwachen chinesischen Gesamtmarktes weiterhin negativ auf die Aktie auswirken. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 17,50 Euro.