Die oberste Führungsebene Chinas hat in der abgelaufenen Woche ein Statement gesetzt. Konkret hieß es, dass man die wirtschaftlichen Ziele für das Jahr erreichen, Risiken vermeiden und soziale Stabilität bewahren wolle. Das dürfte sich mittelfristig auch positiv auf die immer noch angeschlagenen Aktienmärkte auswirken.
Wie die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, traf sich das 24-köpfige Politbüro der Kommunistischen Partei am Donnerstag, um einen Regierungsbericht zu diskutieren. Über diesen wird der Nationale Volkskongress während seiner jährlichen Sitzung ab dem 5. März abstimmen.
Das Politbüro betonte, dass "die Geldpolitik umsichtig, flexibel, angemessen, zielgerichtet und wirksam sein wird". Gleichzeitig soll die Fiskalpolitik angemessen gestärkt und die Qualität und Effizienz dieser verbessert werden.
Das ausgegebene Ziel für das Wirtschaftswachstum liegt nach wie vor im Bereich von fünf Prozent. Angesichts der nach den Lockdowns nun deutlich höheren Basis dürfte das ein sportliches Ziel sein, was im Gesamtzusammenhang mit den Aussagen des Politbüros für weitere kräftige Liquiditätsmaßnahmen spricht.
Davon sollten die Aktienmärkte profitieren, was sie allerdings auch bitter nötig hätten. Schließlich notiert der technologielastige Hang Seng Index noch fast 50 Prozent unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2007, während sein US-Pendent ein Rekordhoch nach dem anderen erklimmt. Ähnliches gilt für die BYD-Aktie. Das Papier des EV-Herstellers handelt rund 40 Prozent unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2022.
Segnet der Volkskongress am Dienstag die Vorhaben des Politbüros ab, könnte das den chinesischen Märkten und damit auch der BYD-Aktie einen Push verleihen. Vorerst ist aufgrund der schwachen charttechnischen Lage noch Vorsicht geboten. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.