Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat seine Pläne zum Bau einer Fabrik in Mexiko bestätigt. Trotz der nicht geplanten Exporte in die USA schlagen US-Autobauer Alarm und fordern sogar ein Importverbot. Den Anlegern gefiel die Nachricht und die Aktie reagierte prompt.
Die neue Fabrik soll rund 150.000 Autos pro Jahr produzieren können und Ende 2024 fertiggestellt sein. Erste Meldungen Mitte Februar (DER AKTIONÄR berichtete) hatten Spekulationen über einen Markteintritt von BYD in den USA angeheizt, die das Unternehmen jedoch dementierte.
BYD-Amerika-Chefin Stella Li bekräftigte, dass die Fabrik ausschließlich für den mexikanischen Markt bestimmt sei. Das Unternehmen suche Standorte in der Mitte und im Süden des Landes, um die Transportkosten zu den Verbrauchern niedrig zu halten. Außerdem kündigte BYD am Mittwoch an, dass der Verkauf seines Elektroautos Dolphin Mini in Mexiko zu einem Preis von 358.800 Pesos (20.990 Dollar) beginnen werde, halb so teuer wie der billigste Tesla.
Die Pläne von BYD haben in den USA Befürchtungen über eine Bedrohung der heimischen Automobilindustrie ausgelöst. Die "Alliance for American Manufacturing" warnte vor einem "Aussterben" der US-Autobauer durch die Konkurrenz aus China. Es wurden sogar Forderungen nach einem Importstopp für chinesische Autos und Autoteile aus Mexiko laut.
Die Nachricht von BYDs Plänen für eine Fabrik in Mexiko wurde von den Anlegern positiv aufgenommen. Die Aktie des Unternehmens stieg am Donnerstag in Hongkong zeitweise um mehr als vier Prozent.
Die Entscheidung von BYD, in Mexiko zu investieren, ist ein wichtiger Schritt beim Ausbau der globalen Präsenz des Unternehmens. Die neue Fabrik wird den Wettbewerb auf dem amerikanischen Kontinent für Elektrofahrzeuge verschärfen. Investierte Anleger halten weiter an der Aktie fest. Wer lieber diversifiziert in den Sektor E-Mobilität investieren möchte, ist mit dem E-Mobilität Batterie Index des AKTIONÄR gut beraten.