Die BYD-Aktie hat den asiatischen Handel trotz negativer News mit einem grünen Vorzeichen beendet. Das japanische Finanzunternehmen Nomura senkte das Kursziel für den chinesischen EV-Hersteller deutlich, nachdem dieser seine Auslieferungs- und Umsatzschätzungen für das kommende Jahr aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs gekürzt hatte.
Nomura-Analyst Joel Ying strich das Kursziel von 382 Hongkong Dollar um beeindruckende 28 Prozent auf 276 Dollar zusammen. Er erwartet, dass sich der Wettbewerb im Jahr 2024 weiter intensiviert und der Markt für sämtliche Akteure noch herausfordernder wird. Ying geht nun davon aus, dass BYD vom Geschäftsjahr 2022 bis 2025 eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 32 Prozent bei den Auslieferungen, 27 Prozent beim Umsatz und 42 Prozent beim Gewinn erreichen wird. Trotz der deutlichen Senkung sieht Nomura mit dem neuen Kursziel immer noch mehr als 40 Prozent Aufwärtspotenzial für die BYD-Aktie und rät auch weiterhin zum Kauf.
Die News sorgten dafür, dass das Papier des EV-Herstellers rund 1,5 Prozent tiefer in den Donnerstagshandel startete und in Spitze mehr als zwei Prozent unter dem Vortagesschlusskurs notierte. Doch schon wenige Minuten später traten die Bullen auf das Parkett und sorgten für einen Turnaround. Die Aktie testete im Tagesverlauf sogar noch die 50-Tage-Linie bei 195 Hongkong Dollar als Widerstand und schloss mit einem Plus von etwa einem halben Prozent.
Wenn eine Aktie sich von schlechten News derart unbeeindruckt zeigt, wie BYD das am heutigen Tag getan hat, ist das in der Regel ein sehr positives Zeichen und deutet auf höhere Kurse hin. Im diesem Fall sollten Anleger allerdings noch nicht zu euphorisch werden und erst das nächste Kaufsignal, den Sprung über die 50-Tage-Linie, abwarten. Vorerst drängt sich ein Nachkauf nicht auf.