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Foto: BYD
13.09.2024 Philipp Schleu

BYD: Hier gibt der VW-Rivale weiter Vollgas

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BYD

Bei BYD geht es weiter Schlag auf Schlag: Erst hat der China-Autobauer gemeinsam mit anderen Marken aus dem Reich der Mitte die deutsche Automobilmesse Autotechnika im Sturm erobert, jetzt investiert BYD mehrere Milliarden Dollar in den Bau eines neuen Entwicklungszentrums und greift auch in der Türkei unnachgiebig an. 

In einem kürzlich eingereichten Genehmigungsantrag heißt es, BYD plane ein globales Forschungs- und Entwicklungszentrum mit einer Fläche von rund 3,3 Millionen Quadratmetern in der südchinesischen Stadt Shenzhen, dem Hauptsitz des Autoriesen. Darüber hinaus gab BYD am heutigen Freitag, bekannt, dass es nun über das größte Forschungs- und Entwicklungsteam der Branche verfüge. Laut Li Yunfei, General Manager für Branding und Public Relations sind fast 110.000 der rund 900.000 Mitarbeiter Wissenschaftler und Ingenieure. Damit ist BYD nicht nur der Autohersteller mit den meisten Mitarbeitern in China, sondern auch der größte Autohersteller der Welt, gemessen am F&E-Personal. Zum Vergleich: Bei VW waren zum 31. Dezember 2023 global 59.626 Mitarbeiter in diesem Bereich tätig.

Parallel dazu geht es auch in der Türkei voran. Wie das türkische Industrieministerium am Donnerstag mitteilte, wird die Investition von BYD in der Türkei ohne Probleme verlaufen. Die Quellen verwiesen auf die jüngste Warnung Chinas vor den Risiken von Auslandsinvestitionen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters heute berichtete, hat das chinesische Handelsministerium heimische Autohersteller davor gewarnt, Geld in ausländische Fabriken zu investieren. 

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Im Juli hatte das Ministerium den Autoherstellern geraten, nicht in Indien zu investieren und von Investitionen in Russland und der Türkei wegen geopolitischer Risiken „dringend abgeraten“. Eine Quelle sagte, das Ministerium sei offener für Investitionen in Europa und Thailand. BYD hat im Juli seine erste Fabrik in Thailand eröffnet und es wird erwartet, dass der Verkauf von Elektrofahrzeugen in diesem Land in den nächsten Jahren stark ansteigen wird. 

BYD widersetzt sich zudem dem "Türkei-Verbot" will in der Nähe der Hafenstadt Izmir schon bald 150.000 Autos pro Jahr vom Band laufen lassen. Brisant: An selber Stelle, hatte der Autobauer Volkswagen vor Jahren den Bau einer Fabrik erwogen, die Pläne 2020 dann aber gecancelt. 

BYD Tageschart
Foto: Tradingview
BYD Tageschart

Bei BYD könnte es derzeit kaum besser laufen. Die Zahlen für das erste Halbjahr waren zuletzt weitgehende positiv (DER AKTIONÄR berichtete) und auch die Expansion nach Europa scheint voranzukommen. Investierte Anleger bleiben an Bord. Bei Volkswagen greifen Anleger hingegen nicht zu. Die VW-Krise ist noch längst nicht abgehakt. 

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