Am Montag hat BYD seine vorläufige Gewinnschätzung für das Jahr 2023 veröffentlicht. Der chinesische Autobauer hat mit mehr als drei Millionen verkauften Fahrzeugen einen neuen Auslieferungsrekord markiert. Davon beflügelt wuchsen auch die Gewinne deutlich an. Die Sache hat jedoch einen Haken.
Konkret hat BYD im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 29 bis 31 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 3,7 bis 4,0 Milliarden Euro verbucht. Das entspricht zwar einem Anstieg von 75 bis 87 Prozent, jedoch hat sich das Gewinnwachstum damit deutlich verlangsamt. Im Vorjahr steigerte sich der Ertrag allerdings auch um das 4,5-Fache und sorgte somit für eine hohe Basis. Deutlich schwerer dürfte derweil wiegen, dass BYD die Prognose der von Bloomberg geführten Analysten verfehlt hat. Diese hatten im Schnitt 31,5 Milliarden Yuan erwartet.
Beim Umsatz hatten die Experten mit 612,1 Milliarden Yuan (78,9 Milliarden Euro) gerechnet. Damit ist es BYD gelungen, die Marge trotz widriger Umstände weiter zu steigern.
Der schwächer als erwartet ausgefallene Gewinn setzt die BYD-Aktie weiter unter Druck. Auch im laufenden Jahr dürften Preisnachlässe bei BYD auf die Marge drücken. Langfristig sieht DER AKTIONÄR das Unternehmen wegen der operativen Fortschritte und der starken Positionierung allerdings positiv. Mit einem Einstieg sollte aber gewartet werden, bis die Aktie einen Boden gefunden hat.