Wie ist die Vorrunde von Borussia Dortmund bislang einzuschätzen? Rein spielerisch betrachtet war die Entwicklung ganz klar enttäuschend. Dies hing aber natürlich auch einfach damit zusammen, dass man mit Jude Bellingham einen potenziellen Weltfußballer an Real Madrid abgeben musste, was vermutlich kaum ein Team der Welt problemlos kompensieren könnte.
Zudem bereitete auch die vermutlich auch ein Stück weit gesundheitlich bedingte Schwächephase des in der Rückrunde 2022/23 noch enorm wichtigen Mittelstürmers Sebastien Haller dem Spielfluss Probleme. Schließlich sind die beiden Alternativen Niclas Füllkrug und Youssofa Moukoko komplett andere Spielertypen. Hinzu kamen – typisch Dortmund – erneut zahlreiche Verletzungsprobleme von Stammspielern, wodurch auch viele Automatismen nicht greifen konnten.
Von den Ergebnissen her sticht natürlich der durchaus überraschende Gruppensieg in der Hammergruppe F mit Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United heraus. Hier konnte die Qualifikation für das Achtelfinale, die dem BVB insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen spielen wird, bereits am 5. Spieltag klar gemacht werden. Als Gruppenerster hat man nun auch gute Chancen auf das Viertelfinale, da man etwa Titelverteidiger Manchester City oder auch Real Madrid oder dem FC Arsenal aus dem Weg geht (die möglichen Gegner sind FC Porto, Lazio Rom, Inter Mailand, PSV Eindhoven, FC Kopenhagen und der SSC Neapel).
Im Pokal scheiterte man bereits im Achtelfinale beim Überraschungsteam der bisher laufenden Saison, dem VfB Stuttgart.
Die Stuttgarter sind gewissermaßen auch der Hauptgrund für Unruhe beim BVB. Denn dadurch, dass der Vorjahres-16. nun plötzlich unter den ersten 4 in der Tabelle rangiert, ist die Dortmunder Qualifikation für die lukrative Champions League in der kommenden Saison aktuell in Gefahr. Daher muss der BVB (aktuell 25 Punkte) nun eigentlich aus den letzten beiden Spielen, am Samstag beim FC Augsburg und am Dienstag zuhause gegen Mainz 05 dringend gewinnen, um den Abstand auf RB Leipzig (29 Zähler) und Stuttgart (31 Punkte) nicht noch größer werden zu lassen beziehungsweise ihn idealerweise sogar zu verringern.
Die Qualifikation für die Champions League ist für den BVB absolute Pflicht. Daher muss nun vor der Winterpause noch möglichst optimal gepunktet werden. Ansonsten droht Trainer Terzic und seinem Team ein unruhiger Winter und der Aktie vermutlich eine anhaltende Schwächephase. Es bleibt daher dabei: Ein Kauf drängt sich derzeit nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet weiter den Stopp bei 3,10 Euro.