In der Winterpause einer bislang weitgehend enttäuschenden Saison werkelt der BVB weiterhin eifrig an der Zukunft und will dabei auch auf U17-Weltmeister Paris Brunner setzen. Das hat Nachwuchschef Lars Ricken in einem Interview der Ruhr Nachrichten betont und dem zum besten Spieler der WM gekürten Offensivakteur einen Profivertrag in Aussicht gestellt.
"Wir reden bei Paris natürlich nicht mehr über einen Fördervertrag. Wir haben einen klaren Plan mit ihm. Den haben wir mit ihm und seiner Familie besprochen. Klar ist, dass er mit seiner Qualität ein Thema für den Profibereich wird", sagte Ricken.
Nach Informationen der Zeitung kann Brunner zu seinem 18. Geburtstag am 15. Februar auf einen Profivertrag hoffen. Zuletzt stand er nach dem Gewinn des WM-Titels bereits im BVB-Kader von Trainer Edin Terzic. Ricken lobte die Widerstandsfähigkeit von Brunner, dessen Gegenspieler teilweise rücksichtslos in die Zweikämpfe gingen. Die nächste Zeit werde eine Herausforderung. "Aber so, wie er sich in den letzten Monaten entwickelt hat, wird er damit gut umgehen können", prophezeite der frühere Champions-League-Sieger Ricken.
Er lobte Brunner auch für dessen Einstellung nach der Rückkehr von der WM Anfang Dezember. Noch im Herbst hatten die Dortmunder das Talent aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Der Vorfall sei mit Brunner und dessen Eltern in vielen Gesprächen gut aufgearbeitet worden. "Uns war wichtig, es vor der WM aus der Welt zu schaffen. Er hatte ja im Vorfeld der Weltmeisterschaft dafür gesorgt, dass die Jungs zur WM fahren konnten. Das wollten wir ihm nicht nehmen", sagte Ricken (47) und zollte Brunner Respekt für dessen Leistungen beim Turnier in Indonesien.
Junge Talente dürften auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil des wirtschaftlichen Erfolgs des BVB darstellen. Paris Brunner hat gute Chancen, dass er ein weiterer der vielen Hochbegabten wird, der dem Verein und dessen zahlreichen Anhängern große Freude bereitet. An der anhaltenden Kursschwäche dürfte aber auch dies wenig ändern. Die BVB-Anteile pendeln weiterhin nur knapp über dem Jahrestief. Angesichts der sportlich eher mauen Entwicklung und des angeschlagenen Charts drängt sich daher kein Kauf auf. Wer die Aktie bereits im Depot hat, beachtet weiter den Stopp bei 3,10 Euro.
Mit Material von dpa-AFX