Die Aktie von Borussia Dortmund präsentiert sich in der spielfreien Zeit in relativ schwacher Verfassung. Auch im heutigen Handel geht es mit dem SDAX-Titel bergab. Dabei gab es eine Nachricht, die durchaus aufhorchen ließ.
So soll der börsennotierte Verein AS Rom soll an die US-Investorengruppe Friedkin verkauft werden. Wie der Verein am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte, habe der bisherige US-Mehrheitseigner mit den in Houston in Texas beheimateten Unternehmern eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Bisher ist der US-Amerikaner James Pallotta Präsident und Haupteigner des Vereins, der auch an der Mailänder Börse notiert ist. Der Club beendete die abgelaufene Saison auf dem fünften Platz der Serie A.
"Im Laufe des letzten Monats haben Dan und Ryan Friedkin ihr uneingeschränktes Engagement für den Abschluss dieses Deals und die positive Weiterentwicklung des Clubs demonstriert. Ich bin sicher, dass sie großartige künftige Besitzer des AS Rom sein werden", wurde Pallotta zitiert. Als Wert des Deals, der im Laufe des Augusts abgeschlossen werden muss, gab der Verein 591 Millionen Euro an - was weit über dem aktuellen Börsenwert liegt. Dabei würden auch Schulden übernommen.
Dass der texanische Milliardär Dan Friedkin mit dem AS Rom Gespräche führte, war schon seit Ende 2019 bekannt. Er kommt aus dem Geschäft als Toyota-Händler, investiert aber auch in Hotels.
Sancho-Transfer erst 2021?
Indes lässt ein anderer Mega-Deal wohl weiter auf sich warten: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Offensiv-Juwel Jadon Sancho den BVB noch in dieser Transferperiode für eine Ablösesumme von mehr als 100 Millionen Euro verlassen wird, sinkt weiter.
"Es hat nie ein Angebot für Jadon gegeben. Aber es gibt von uns halt die prophylaktische Ansage, was mindestens gezahlt werden müsste", wird BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag) zitiert. Zudem gebe es auch ein zeitliches Limit, nachdem es "keinen Sancho-Wechsel mehr in dieser Saison geben" werde, betonte Watzke. Diese Frist soll angeblich am 10. August ablaufen, wenn der BVB ins Trainingslager nach Bad Ragaz reist.
"Es gab keinen Kontakt"Denn auch wenn das Transferfenster noch bis Anfang Oktober geöffnet hat, will Dortmund frühzeitig die Zukunft des Jungstars geklärt wissen. "Zwischen Borussia Dortmund und Manchester United gab und gibt es in Sachen Sancho bisher keinerlei Kontakt. Auch nicht indirekt oder über angebliche Mittelsmänner", sagte Watzke.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc hatte bereits erklärt: "Ich gehe davon aus, dass Jadon am Montag mit ins Trainingslager fährt und die kommende Saison bei uns spielt." Dass Sancho wie einst Ousmane Dembélé (FC Barcelona) oder Pierre-Emerick Aubameyang (FC Arsenal) seinen Wechsel durch einen Streik erzwingt, glaubt Watzke nicht: "Ich erwarte da keine Schwierigkeiten. Jadon hat das akzeptiert, er ist ein sehr angenehmer, fairer Typ."
Fußball-Aktien haben derzeit allgemein einen schweren Stand. Auch bei den BVB-Anteilen drängt sich angesichts des eher trüben Charts aktuell kein Einstieg auf. Wer bereits investiert ist, sollte den Stopp bei 5,25 Euro beachten.
Mit Material von dpa-AFX