Durch den souveränen 2:0-Erfolg gegen den Tabellendritten RB Leipzig hat sich der BVB zumindest wieder vorzeitig die Vizemeisterschaft sichern können. Bereits eine Woche zuvor wurde die finanziell enorm wichtige Qualifikation für die Champions League in der kommenden Spielzeit gesichert. Und heute steht ein weiterer bedeutender Termin an.
Denn an diesem Montag dürfte sich klären, wie viel Fernsehgelder der BVB beziehungsweise die Fußball-Bundesligisten demnächst erhalten werden? So wird die Deutsche Fußball Liga (DFL) um 13:30 Uhr die Ergebnisse der Medienrechte-Auktion präsentieren. Bei der Mitgliederversammlung erfahren die Clubs, was die Medienunternehmen in den vier Spielzeiten von 2021/2022 an ausgeben, um bewegte Bilder zu zeigen.
Update: Das Ergebnis der Ausschreibung finden Sie hier.
Rekordjagd könnte beendet sein
Die bisher letzte Auktion erbrachte 4,64 Milliarden Euro für vier Spielzeiten. Eine erneute Steigerung von mehr als 80 Prozent, so wie bei der Ausschreibung vor vier Jahren, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Das liegt zum einen an den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, zum anderen an den Teilnehmern des Wettbietens.
Der im Vorfeld als aussichtsreicher Kandidat gehandelte Onlinehändler Amazon hat sich wie die Telekom zurückgehalten und keines der insgesamt sieben audiovisuellen Live-Rechtepakete gekauft. Zuletzt hatte Amazon für Aufsehen gesorgt mit dem Erwerb von Rechten der Premier League und der Champions League.
So konnten sich bei der Auktion die etablierten Pay-TV-Anbieter wieder Rechte sichern. 200 Live-Spiele laufen nach dpa-Informationen von 2021 an bei Sky, 106 Partien bei DAZN. Auch die Traditionssendungen "Sportschau" und "Aktuelles Sportstudio" zeigen demnach bis 2025 Zusammenfassungen. ARD und ZDF haben sich entsprechende Rechtepakete gesichert.
Premier League bleibt der Großverdiener
An die Einnahmen der englischen Clubs werden die deutschen Vereine daher wohl kaum herankommen. Die Premier League ist die reichste Liga der Welt und kassiert derzeit für drei Spielzeiten bis 2022 4,725 Milliarden Pfund (5,25 Milliarden Euro). Allerdings sind das acht Prozent weniger als vorher.
Die Rekordjagd bei den Fernsehgelder dürfte durch die Corona-Pandemie vorerst gestoppt werden. Dennoch bleiben die Aussichten für den BVB gut. Da das Chance-Risiko-Verhältnis nach wie vor gut ist, können mutige Anleger weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 5,25 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX