Die ersten Quartalzahlen seit dem Börsengang, die Nubank am Dienstag nach US-Handelsschluss vorlegte, fallen stark aus. Die brasilianische Digitalbank, an der unter anderem Warren Buffett beteiligt ist, konnte ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifachen. Außerdem dämmte das Unternehmen seine Verluste deutlich ein.
Nachdem die Nubank-Aktie am Dienstag im Vorfeld der Quartalszahlen noch fast elf Prozent nachgegeben hatte, stehen die Papiere am Mittwoch in den USA vorbörslich rund sieben Prozent im Plus. Damit notiert der Kurs auch wieder über dem Ausgabepreis von neun Dollar beim IPO Anfang Dezember.
Positiv wird insbesondere aufgenommen, dass das Unternehmen im vierten Quartal 2021 seine Verluste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent auf 66 Millionen Dollar eindämmen konnte. Im Gesamtjahr blieb der Fehlbetrag mit 165 Millionen Dollar auf dem Niveau von 2020 (166 Millionen).
Massiv gewachsen ist dagegen der Umsatz. Er fiel mit 636 Millionen Dollar nicht nur mehr als dreimal so hoch aus wie im Q4 2020, sondern übertraf auch die Refinitiv-Konsensschätzung von 394 Millionen Dollar deutlich.
Ebenfalls beachtlich ist das anhaltend hohe Kundenwachstum. Zum Börsengang zählte Nu Holdings, das Unternehmen hinter Nubank, 48 Millionen Kunden. Ihre Zahl ist zum Ende des vierten Quartals auf 54 Millionen gestiegen.
Gleichzeitig gingen die Kosten pro Kunde von 1,10 Dollar im dritten Quartal auf nur mehr 0,90 Dollar zurück und der Umsatz pro Kunde steig um 115 Prozent auf 5,60 Dollar.
Nubanks Entwicklung ist nach wie vor beeindruckend und das Unternehmen ist aussichtsreich positioniert, um vom lateinamerikanischen Bankenmarkt, dem am schnellsten wachsenden der Welt, weiter überproportional zu profitieren. DER AKTIONÄR behält Nubank auf der Watchlist.