Der britische Energieriese BP trennt sich weiter von diversen eher „schmutzigen“ Geschäften wie nun etwa einem Ölsandprojekt in Kanada. Stattdessen investiert der Konzern nun im Westen Australiens in den Umbau einer großen Raffinerie. Denn dort soll ab dem Jahre 2025 nachhaltiges Flugbenzin, SAF, hergestellt werden.
In Australien gibt es bisher noch keine SAF-Produktion. Obwohl das Land angesichts des riesigen Potenzials für Erneuerbare Energien dafür eigentlich hervorragend geeignet wäre. Vermutlich legt es daran, dass die kürzlich abgewählte Regierung bezüglich Klimaschutz eher auf der Bremse stand. Womöglich gibt es aber bald auch in Australien Vorgaben für Fluggesellschaften wie etwa in der Europäischen Union. Denn dort sollen ab 2025 dem herkömmlichen Kerosin zwei Prozent SAF beigemischt werden. Bis 2050 sollen es dann 85 Prozent sein.
Der Einstieg in Australien in das Geschäft mit SAF könnte sich für BP langfristig auszahlen – genauso wie viele andere Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien, Wasserstoff oder E-Mobilität, welche die Briten bisher in Angriff genommen haben. Indes verdient der Konzern aktuell natürlich weiterhin hervorragend an den immer noch hohen Öl- und Gaspreisen. Die mit einem 2023er-KGV von 5 und einem KBV von 1,1 sehr günstig bewertete Dividendenperle bleibt ein Kauf (Stopp: 3,70 Euro).