Die anhaltend niedrigen Öl- und Gaspreise belasten BP weiterhin deutlich. Die Stimmen, wonach die Briten ähnlich wie der Rivale Royal Dutch Shell wohl auch bald die Dividende kürzen müssen, werden allmählich lauter. Doch nun fließt dem Konzern ein satter Betrag in die Kasse.
So verkauft der Ölkonzern nun sein Petrochemiegeschäft für insgesamt 5 Milliarden US-Dollar. Käufer ist das britische Chemieunternehmen Ineos, wie BP am Montag in London mitteilte. Dabei erhält der Ölkonzern eine Vorabzahlung von 400 Millionen Dollar, weitere 3,6 Milliarden fließen bei Abschluss der Transaktion, der zum Jahresende erwartet wird. Eine weitere Milliarde Dollar wird in mehreren Tranchen 2021 gezahlt.
Mit dem Verkauf schließe BP sein Programm zur Abgabe von Geschäften mit einem Wert von insgesamt 15 Milliarden Dollar ein Jahr früher ab als geplant, erklärte das Unternehmen. Betroffen von dem Verkauf sind weltweit mehr als 1700 Mitarbeiter. Sie sollen auf Ineos übergehen.
Der Verkauf der Petrochemiesparte beschert BP natürlich zunächst einen Geldregen. Andererseits steigt dadurch auch die Abhängigkeit von den stark schwankenden Öl- und Gaspreisen. Wegen des eher trüben Charts drängt sich ein Einstieg aktuell nicht auf. Anleger, die bereits investiert sind, sollten den Stopp bei 3,10 Euro beachten.
Mit Material von dpa-AFX