Die Führungsspieler außer Form, der Trainer in der Kritik, die Champions League in Gefahr − bei Borussia Dortmund geht die Angst vor einem Absturz um. Hinzu kommt, dass im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021 ein Millionenverlust aufgelaufen ist. Sollten Anleger jetzt die Reißleine ziehen?
Am Montag wurde bekannt, dass Borussia Dortmund von Juli bis Dezember 2020 ein Minus von 26 Millionen Euro verbucht hat. Im Vergleich dazu wurde im Vorjahr mit drei Millionen Euro noch ein kleiner Gewinn erwirtschaftet. Der BVB meldete zudem einen Umsatz von 177 Millionen Euro. Im letzten Jahr lag dieser noch bei 236 Millionen Euro.
Doch der börsennotierte Verein könnte zukünftig noch mehr Schwierigkeiten bekommen. Aufgrund der unkonstanten Leistungen in den vergangenen Wochen gerät das ausgerufene Minimalziel Champions League in Gefahr.
Die CL-Qualifikation bedeutet jedes Jahr einen Geldsegen für den Verein. In der vergangenen Saison erhielt der BVB insgesamt etwa 65 Millionen Euro aus Startgeld (15 Millionen Euro), Gruppenphase (9 Millionen Euro), Achtelfinale (9 Millionen Euro), Koeffizienten-Pool (25 Millionen Euro) und etwa sechs Millionen Euro aus dem Marktpool.
Ein Sieg am Samstag gegen Hoffenheim ist also Pflicht, um die Lage zu beruhigen. Mit drei Punkten im Rücken ließe es sich nächste Woche mit weniger Druck nach Spanien reisen. Am Mittwoch steht das Achtelfinale der Champions League gegen den FC Sevilla an.
Sollte die Mannschaft in den nächsten Spielen nicht die Trendwende hinbekommen, droht die Aktie unter den Stopp bei 4,40 Euro zu fallen. Da die Strategie des BVB eine ausgeglichene Bilanz vorsieht, drohen bei Nichterreichen der Champions League Spielerverkäufe. Beim Abgang zahlreicher Leistungsträger wäre der sportliche Absturz ins Mittelmaß wohl kaum zu verhindern.