Es ist ein echter Paukenschlag. Boeing hat offenbar den Rivalen Lockheed Martin beim Auftrag über den Bau eines neuen Kampfjets ausgestochen. Der Flugzeugbauer führt mit einem Plus von rund sechs Prozent die Gewinnerliste im Dow Jones an, während der Rüstungskonzern Lockheed knapp sieben Prozent verliert.
US-Präsident Donald Trump bringt den Bau des neuartigen Kampfjets auf den Weg. „Nichts auf der Welt kommt auch nur annähernd an ihn heran“, sagte der Republikaner im Weißen Haus. Boeing habe den Auftrag für diesen Kampfjet der sechsten Generation erhalten. In den kommenden Jahren solle eine Flotte gebaut werden, sagte Trump.
Aktuell sind die F-22 und F-35 die modernsten einsatzfähigen Kampfjets der USA, sie gehören zur fünften Generation. Der F-22 wird nicht mehr produziert, ist aber noch im Dienst der Luftwaffe.
Der neue Kampfjet solle den Namen F-47 tragen. Trump ist der 45. und 47. Präsident der USA. Der F-47-Kampfjet werde „das fortschrittlichste, fähigste und tödlichste Flugzeug aller Zeiten sein“, sagte Trump. Ein Prototyp des Flugzeugs sei seit fast fünf Jahren „heimlich in der Luft“.
Die Entwicklung des Jets sei ein großes Geheimnis gewesen – man wolle aus Gründen der Geheimhaltung auch jetzt nicht allzu viel über den F-47 preisgeben, so Trump. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte: „Dies ist eine historische Investition in das amerikanische Militär.“
Nachdem der F-35 von Lockheed Martin produziert wurde, ist die Vergabe für Boeing ein großer Sieg. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Die Boeing-Aktie hatte nach optimistischen Worten von CFO Brian West bereits im Wochenverlauf deutlich zugelegt. Kurzfristig könnte die Erholung jetzt noch weitergehen. DER AKTIONÄR setzt auf der Derivate-Favoriten-Liste mit einem Call auf steigende Kurse. Lockheed hat dagegen derzeit das Nachsehen, europäische Rüstungskonzerne wie Rheinmetall performen seit Monaten deutlich besser.
Enthält Material von dpa-AFX