Boeing muss sparen. Die Pandemie hat zu einer massiven Streichung von Flügen weltweit geführt – was die gesamte Luftfahrtindustrie in eine schwere Krise stürzte. Folgerichtig muss Boeing CEO David Calhoun handeln und plant umfassende Stellenkürzungen. Der US-Flugzeugbauer will mit einem Abfindungprogramm seine Mitarbeiter ermutigen freiwillig zu gehen.
Insgesamt beschäftigt Boeing 160.000 Mitarbeitern und zählt zu den größten Arbeitgebern des Landes. Bisher ist nicht bekannt, wie viele Arbeitsplätze bei Boeing gestrichen werden sollen. Das Abfindungsprogramm dient dazu die Verschlankungskur einzuleiten – auch eine echte Entlassungswelle darüber hinaus ist denkbar. Damit will der angeschlagene Konzern Kosten sparen – ein wichtiger Schritt.
„Wenn die Welt die Pandemie hinter sich lässt, wird die Größe des Marktes und die Art von Produkten und Dienstleistungen, die unsere Kunden wollen und benötigen, wahrscheinlich anders sein. Wir werden Angebot und Nachfrage entsprechend ausbalancieren müssen, während die Branche in den kommenden Jahren durch den Erholungsprozess geht“, begründete Calhoun seinen Schritt.
Boeing leitet die richtigen Schritte ein: Nach der bereits ausgesetzten Dividende & Aktienrückkaufprogramm, folgen jetzt operative Maßnahmen zur Kostensenkung. Das zeigt, dass das Management den Ernst der Lage verstanden hat und handlungsfähig ist. Dennoch ist die Aktie derzeit ein heißes Eisen. Interessierte Neueinsteiger sollten daher eine klare Bodenbildung abwarten.