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16.01.2024
Die Krise bei Boeing treibt die Aktien des US-Flugzeugbauers weiter steil nach unten. Heute ist dafür auch ein neuer Analystenkommentar verantwortlich. Das Chartbild spricht weiterhin eine klare Sprache.
Am Dienstag fielen die Papiere nach dem langen Feiertagswochenende im frühen Handel um 5,9 Prozent auf 204,90 US-Dollar und bauten ihre Verlustserie im bisher kurzen Jahresverlauf bereits auf mehr als 21 Prozent aus.
Davor hatte ihr Kurs von Ende Oktober bis kurz vor Weihnachten um mehr als die Hälfte zugelegt. Inzwischen haben die Aktien aber schon mehr als 50 Prozent der Gewinne aus der Rally wieder abgegeben und gelten damit charttechnisch als klar angeschlagen.
Den Luftfahrtkonzern belastet weiterhin die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Bei dem Jet war während eines Fluges am 5. Januar ein Rumpfteil herausgebrochen. Daraufhin ordnete die US-Luftfahrtbehörde FAA an, Flugzeuge dieses Typs am Boden zu lassen. Am Freitag leitete sie zudem Ermittlungen ein, die weit über das Problem mit dem konkreten Bauteil hinausgehen könnten.
Dies veranlasste einige Analysten zu kritischen Kommentaren. So senkten die Experten von Wells Fargo ihr Rating für die Boeing-Titel von "Overweight" auf "Equal-weight". Sie begründeten dies mit dem erhöhten Risiko, dass sich die stärkere Kontrolle der Fertigungsqualität des Unternehmens auf das Tempo der Produktion oder der Auslieferungen auswirken könnte. Sie senken ihr Kursziel von 280 auf 225 Dollar.
Zuletzt waren die Analysen insgesamt aber optimistischer geworden. Rund 78 Prozent der Analysten, die die Aktie beobachten, stufen die Aktie mit "Kaufen" ein, während es vor einigen Monaten noch 59 Prozent waren. Die durchschnittliche Buy-Rating-Ratio für Aktien im S&P 500 liegt bei etwa 55 Prozent.
Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt derzeit bei etwa 278 Dollar. Ronald Epstein, Analyst bei BofA Securities, stufte die Aktie zwar nicht herab, senkte aber am Dienstag sein Kursziel von 275 Dollar auf 255 Dollar. "Der Turnaround von Boeing wird länger dauern als erwartet", schrieb der Analyst.
Anleger greifen nicht in das fallende Messer und beachten den Stoppkurs bei 185,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.
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