BMW-Chef Oliver Zipse steht laut einem Zeitungsbericht vor einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. Wie das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Kreise berichtet, soll sein Vertrag auf einer Aufsichtsratssitzung kommende Woche um weitere zwei Jahre verlängert werden. Der 59-Jährige solle demnach bis Sommer 2026 an der Spitze des DAX-Konzerns bleiben.
BMW wollte die Personalie auf Anfrage des Blatts nicht kommentieren. Zipse ist seit 2019 Vorstandschef des Autobauers und genieße das Vertrauen der Großaktionäre der Familie Quandt, die knapp die Hälfte der Anteile hält, hieß es weiter. Der Weg bis zu einem möglichen Führungswechsel in der BMW-Zentrale rücke so ein gutes Stück nach hinten.
Zipses Aufgabe für die zweite Amtszeit sei die Einführung der "Neuen Klasse", einer neuen Generation von E-Autos. Die Zipse-Nachfolge solle aus einem engen Kreis von Vertrauten aufgebaut werden, mit denen der BMW-Chef den Vorstand besetzt habe, hieß es weiter. Konzernkreisen zufolge kommen laut "Handelsblatt" drei Namen infrage: Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic, Einkaufschef Joachim Post und Personalvorständin Ilka Horstmeier.
Bereits am kommenden Wochenende gibt es einen weiteren wichtigen Termin. Am Sonntag entscheidet sich, ob BMW im niederbayerischen Straßkirchen ein großes Batteriewerk für 600.000 Hochvoltakkus pro Jahr bauen kann. Die rund 2.700 Stimmberechtigten in der Gemeinde sind bis dahin zum Bürgerentscheid aufgerufen. Um 18.00 Uhr endet die Abstimmung, das Ergebnis wird einige Stunden danach erwartet.
Die Autowerte korrigierten zuletzt deutlich. Die BMW-Aktie verlor vom Junihoch zwischenzeitlich fast 20 Euro. Dabei rutschte das Papier auch unter den Stopp des AKTIONÄR. Derzeit vollzieht die Aktie aber eine Bodenbildung. Kann diese erfolgreich abgeschlossen werden, könnten Anleger durchaus wieder eine Position eingehen. BMW ist sicher einer der gut positionierten deutschen Autobauer.