Im ersten Quartal war BMW noch halbwegs ordentlich davongekommen: Obwohl der Absatz um 21 Prozent einbrach, machte der Konzern 574 Millionen Euro Gewinn - mehr als VW und Daimler zusammen. Im zweiten Quartal rutschte auch BMW wie erwartet in die roten Zahlen. Dennoch arbeitete sich die Aktie zuletzt wieder nach oben. Ist das Papier einen Blick wert?
BMW ist im zweiten Quartal aufgrund der Coronavirus-Pandemie wie erwartet in die roten Zahlen geschlittert. Beim EBIT stand ein Minus von 666 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Der Umsatz ging um 22,3 Prozent auf 19,97 Milliarden Euro zurück.
Analysten rechneten im Vorfeld mit einem Umsatzrückgang um 22 Prozent auf 18,86 Milliarden Euro. Beim Ebit wurde ein Verlust von 419 Millionen Euro erwartet, nach einem Gewinn von 2,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. BMW schnitt also etwas schlechter ab als erwaretet. Auch die viel beachtete Marge im Auto-Geschäft lag unter den Schätzungen. Die Analysten gingen von einer Marge von minus 8,02 Prozent aus. BMW lieferte minus 10,4 Prozent.
BMW-Vorstandschef Oliver Zipse sprach dennoch von "vorsichtiger Zuversicht" für das zweite Halbjahr. Klingt vielversprechend. Und auch die BMW-Aktie sieht trotz der eher durchwachsenen Zahlen technisch spannend aus. Nach dem Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie bis auf 39,20 Euro hat sich das Papier wieder auf 60,00 Euro nach oben gearbeitet. Die anschließende Konsolidierung endete knapp über der 90-Tage-Linie. Jetzt gilt es, die wichtige 200-Tage-Linie bei 60,83 Euro zu knacken. Dadurch würde das Papier ein neues Kaufsignal liefern. Watchlist!