Der europäische Automarkt hat im September nämlich wieder kräftig zugelegt. In der Europäischen Union wurden gut 1,2 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen und damit 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Daimler und VW legten kräftig zu. 5,2 beziehungsweise 6,7 Prozent mehr Autos haben die beiden Hersteller verkauft. Nur BMW hinkt der Erholung etwas hinterher. Im September hat der Münchner Premium-Autobauer ein Prozent weniger Autos an den Mann gebracht.
Nachholpotenzial
Der Autobauer BMW verspürt trotz erster Erholungszeichen auf dem westeuropäischen Markt weiter Preisdruck. "Aus unserer Sicht stabilisiert sich der Markt in Europa insgesamt gerade wieder", sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner der Börsen-Zeitung . Es sei eine "leichte" Verbesserung der Preissituation und der Verkaufszahlen zu verzeichnen. Allerdings liege BMW - wie andere Hersteller auch - "besonders in Südeuropa weiterhin noch immer deutlich unter dem Niveau" vor der Lehman-Pleite 2008.
Noch keine Entwarnung
Der Münchner Autokonzern könne sich dem intensiven Preiswettbewerb in einigen Märkten nicht ganz entziehen. "Da hat sich in den letzten Jahren in der Marge schon eine spürbare Belastung im Preiswettbewerb aufgebaut, die unsere Profitabilität beeinträchtigt", sagte Eichiner. Der Manager dämpfte Erwartungen einer nachhaltigen Trendwende auf dem europäischen Automarkt. "Trotz der leichten Verbesserungen sind wir in diesen Märkten bei weitem noch nicht da, wo wir vor der Krise waren."
Tauschen
Die BMW-Aktie ist derzeit nicht erste Wahl. Relative Stärke zeigt nach wie vor das Papier von Daimler. Daimler glänzte zuletzt mit guten Zahlen, die Modellpalette ist aussichtsreich. Die Daimler-Aktie ist dem Papier von BMW vorzuziehen.