BMW will auch weiterhin keine Minis außerhalb Europas bauen. Es würde sich nicht rechnen, eine zweite Zuliefererbasis außerhalb des Heimatkontinents aufzubauen, sagte Produktionsvorstand Harald Krüger am Dienstag in Oxford. Dort rollte jüngst der dreimillionste Mini des Konzerns vom Band. Neben dem britischen Werk lässt BMW die Wagen seiner Tochtermarke bei den Auftragsfertigern Nedcar in den Niederlanden und Magna Steyr aus Österreich bauen.
Während das Werk Oxford, das BMW für insgesamt 750 Millionen Pfund (940 Millionen Euro) modernisiert, schon im Dreischicht-Betrieb läuft und rund 1.000 Fahrzeuge pro Tag fertigen kann, sei bei Nedcar noch viel Luft nach oben. Dort werde derzeit nur eine Schicht gefahren - eine Aufstockung auf zwei oder sogar drei Schichten sei aber möglich, sagte Krüger. Bei Magna Steyr liege die Kapazität bei 100 000 Autos pro Jahr.
Der Jubiläums-Mini war gleichzeitig das zweimillionste Exemplar der Marke, das in den Export ging. Damit ist die BMW-Tochter auf der Insel in bester Gesellschaft: Denn der Aufschwung, den die britische Autoindustrie - inzwischen weitgehend in ausländischer Hand - derzeit erlebt, hängt nur bedingt an der Erholung des heimischen Marktes. Rund 80 Prozent der 1,51 Millionen Neuwagen, die 2013 in Großbritannien vom Band liefen, wurden im Ausland verkauft. Die Hälfte der Exporte ging dabei in die Europäische Union, weitere zehn Prozent nach China.
DAX-Titel bleibt attraktiv
Die Aktie von BMW bleibt weiterhin attraktiv und hinterlässt bei den deutschen Autobauern derzeit den besten Eindruck. Marktposition und Produktmix sind nach wie vor stark. Das Kurszel liegt bei 105,00 Euro, der Stoppkurs sollte bei 75,00 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)