Der Münchner Autobauer hat nach der Gewinnwarnung des Konkurrenten Daimler seine Prognose für 2018 bestätigt. Allerdings dürfe sich das makroökonomische Umfeld „nicht wesentlich verändern.“ Analysten senken darauf die Kursziele.
Auch für das Jahr 2018 rechnet BMW mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Und das trotz Handelskrieg und Strafzöllen. Gegenüber Reuters gab das Management bekannt, dass „verschiedene Szenarien und mögliche strategische Optionen im Zusammenhang mit den Diskussionen um höhere Zölle“ geprüft werden. Allgemein gilt BMW als weniger anfällig für höhere Einfuhrzölle in den USA, da die Münchner, im Vergleich mit anderen deutschen Herstellern, mehr Fahrzeuge in den USA bauen.
Genau in diesem Punkt sieht der Analyst der Investmentbank Equinet aber auch die Achillesverse. Denn BMW exportiert folglich auch mehr Autos aus den USA nach China. Ein sich verschärfender Handelskonflikt würde den Autobauer also stark treffen. Deshalb senkt der Experte das Kursziel von 105 auf 95 Euro, belässt die Einstufung aber auf „Buy“.
Deutlich pessimistischer sind die Analysten von Independent Reserach eingestellt. Sie bestätigen lediglich ihre Halteempfehlung und reduzieren das Ziel von 95,00 auf 86,00 Euro. Positiv stimmt die Experten allerdings der Ausbau von Produktkapazitäten in China. Durch eine mögliche Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und der EU ist das Risiko einer zukünftigen Gewinnwarnung aber trotzdem gestiegen.
Ähnlich argumentiert auch die Analystin Kristina Church von der Investmentbank Barclays. Für sie würdigen die Anleger die positiven Nachrichten um das Unternehmen nicht ausreichend. So beginnt der Autobauer gerade, von seinen neuen Modellen zu profitieren. Sie belässt die Einstufung auf „Overweight“ und senkt das Kursziel von 116 auf 115 Euro.
Anleger sollten sich des Risikos bei BMW bewusst sein und beachten den Stop bei 80 Euro.