Die Elektromobilität gewinnt weiter an Fahrt – und BMW hat klar die Nase vorn. Mit einem deutlichen Anstieg des weltweiten Absatzes von Elektrofahrzeugen im vergangenen Jahr (DER AKTIONÄR berichtete) konnte BMW weltweit mehr Elektroautos verkaufen als die beiden deutschen Konkurrenten Mercedes-Benz und Audi zusammen.
Mit 368.475 verkauften Elektrofahrzeugen (ohne Mini und Rolls-Royce) überholte BMW die beiden deutschen Konkurrenten. Während Mercedes-Benz 185.059 Elektroautos absetzte, lieferte Audi „mehr als“ 164.000 vollelektrische Modelle aus – insgesamt 349.060 Einheiten.
Im Detail zeigt sich die Stärke von BMW besonders im direkten Vergleich: Die weltweiten EV-Verkäufe des Münchner Konzerns stiegen 2024 um 13,5 Prozent und erreichten in den USA sogar einen neuen Rekord. Mercedes-Benz hingegen verzeichnete einen Rückgang von 23,1 Prozent, während Audi einen Absatzrückgang von acht Prozent hinnehmen musste. Diese Zahlen unterstreichen, dass BMW im Bereich Elektromobilität nicht nur mit der Konkurrenz mithält, sondern diese deutlich übertrumpft.
Auch die weiteren Marken des BMW-Konzerns, Mini und Rolls-Royce, trugen zum Erfolg bei. Mini verkaufte 56.171 Elektrofahrzeuge – ein Plus von 24,3 Prozent im Vergleich zu 2023. Rolls-Royce stellte mit 1.890 ausgelieferten Spectre-Elektroautos ebenfalls einen Rekord auf, nach nur 326 Einheiten im Vorjahr. Insgesamt setzte der BMW-Konzern 2024 rund 2,5 Millionen Fahrzeuge ab, was einem Rückgang von vier Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Der Anteil der Elektrofahrzeuge am Gesamtabsatz stieg jedoch deutlich von 14,7 Prozent auf 17,4 Prozent – ein starkes Signal, auch wenn das Ziel, bis Ende des Jahrzehnts 50 Prozent der Verkäufe mit Elektroautos zu erzielen, noch in weiter Ferne liegt.
Der Schlüssel zum Erreichen dieses ambitionierten Ziels liegt in der Einführung der sogenannten „Neuen Klasse“. Die ersten Modelle, der i3 und der iX3, sind batterieelektrische Versionen der Bestseller 3er-Reihe und des X3-Crossovers. Sie sollen noch in diesem Jahr vom Band laufen. BMW plant, bis 2028 mindestens sechs neue Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, die alle unter dem Banner der Neuen Klasse stehen. Diese Modelle versprechen Reichweiten von über 480 Kilometern, wobei die leistungsstärksten Varianten sogar bis zu 900 Kilometer schaffen sollen. Dank 800-Volt-Batteriepaketen wird zudem ultraschnelles Laden ermöglicht.
BMW hat 2024 eindrucksvoll bewiesen, dass es im Bereich der Elektromobilität eine Führungsrolle einnehmen kann. Mit einem deutlichen Vorsprung vor den deutschen Konkurrenten und einer klaren Zukunftsstrategie rund um die Neue Klasse ist der Konzern gut positioniert, um von der Elektrifizierung der Automobilindustrie zu profitieren. Investierte Anleger bleiben an Bord.