Kritiker werfen unter anderem BMW vor, zu lange zu wenig für den Wandel getan zu haben. Nach dem Kompaktwagen i3 hätte man zu spät mit neuen E-Modellen nachgelegt. Jedoch nimmt der Ausbau der Elektromobilität bei BMW langsam Fahrt auf.
Geplant sei laut electrive.net ein rein elektrischer BMW i1, der gegen den VW ID.3 antreten soll. Dazu kommen der iX3, der i4 und die Serienversion des iNext.
"BMW ist wohl länger mit den kombinierten Hybridplattformen (Kompromissplattformen) unterwegs."
Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht BMW im Vergleich zu Daimler und Volkswagen etwas im Hintertreffen. „BMW ist wohl länger mit den kombinierten Hybridplattformen (Kompromissplattformen) unterwegs – was von der Technik eher nicht die beste Alternative ist“, so der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.
Die US-Bank JPMorgan dagegen hat die Einstufung für BMW auf "Overweight" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Analyst Jose Asumendi passte sein Bewertungsmodell für die Münchner an den Autoabsatz im Juli und August an. Im dritten Quartal rechnet er laut einer Studie mit einer weiteren deutlichen Margenerholung.
Fakt ist: In den letzten Wochen hat sich die Stimmung bezüglich der Automobil-Werte weiter aufgehellt. Die Zulassungszahlen haben sich schneller erholt als von vielen Experten erwartet, die Aussagen der Konzernchefs wurden von Monat zu Monat positiver.
Davon angetrieben setzte die BMW-Aktie ihren Aufwärtstrend fort. Das Papier hat vor wenigen Tagen darüber hinaus ein Kaufsignal geliefert, indem die wichtige 200-Tage-Linie bei 59,48 Euro überwunden wurde. Nächstes Etappenziel ist die Marke von 67,50 Euro. Hier verläuft ein horizontaler Widerstand.
(Mit Material von dpa-AFX).