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19.03.2015 Marion Schlegel

BMW-Aktie nach Zahlen massiv unter Druck: Analyst kappt Kursziel

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Vorsichtige Töne nach fünf Rekordjahren: Enttäuschende Gewinnziele haben den BMW-Aktionären am Mittwoch die Laune vermiest. Der Autobauer will zwar auch 2015 wieder Bestwerte erreichen, warnte aber bei der Vorlage der endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr vor wachsenden Risiken. Die Titel der Münchener hatten am Vortag bei 123,75 Euro noch einen Rekordstand erreicht, waren dann jedoch bereits deutlich abgesackt. An diesem Tag nun büßten sie zum Handelsschluss weitere 4,21 Prozent auf 115,90 Euro ein. Damit waren sie größter Verlierer im schwächelnden DAX und belasteten auch den Index der europäischen Automobilbranche schwer.

Marge enttäuscht Markt
Die für die Pkw-Sparte 2015 angepeilte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von 8 bis 10 Prozent scheine bei den Investoren nicht gut anzukommen, sagte ein Händler und wurde auch von Analyst William Howlett vom US-Analysehaus S&P Capital IQ in dieser Auffassung gestärkt. Howlett präzisierte: Nachdem die EBIT-Marge 2013 bei 9,4 Prozent und 2014 bei 9,6 Prozent gelegen habe, deute das von BMW gegebene Ziel nun auf eine Abschwächung des Gewinnwachstums hin.
Der Markt habe mit einem Wert am oberen Ende der Spanne gerechnet, sagte der Händler und sah dies als Grund, warum Anleger nun ihre aufgelaufenen Kursgewinne versilberten. Bis zum Vortag war BMW mit einem Zuwachs von in der Spitze fast 38 Prozent 2015 der drittbeste Wert im Leitindex gewesen.

Kursziel reduziert
Andere Beobachter hoben als Belastung die Aussage des scheidenden Konzernchefs Norbert Reithofer hervor, dass wichtige Märkte wie China an Schwung verlören. Dazu kommentierte der S&P-Capital-IQ-Experte: Er rechne 2015 mit einem verlangsamten Wachstum in China und damit dem nach Umsatz größten Markt von BMW. Die Auslieferungen von Fahrzeugen seien im Januar und Februar um 5,6 Prozent gestiegen, nach einem Anstieg von allerdings 16,7 Prozent im vergangenen Jahr. Howlett nahm den Geschäftsbericht daher zum Anlass, seine Kaufempfehlung für die BMW-Aktie zu streichen. Sein neues Anlageurteil lautet nun "Hold". Sein Kursziel kappte er zugleich von 130 auf 120 Euro.
DER AKTIONÄR empfiehlt, für einen Neueinstieg eine ausgiebige Konsolidierung abzuwarten. Anleger sollten versuchen, bei Kursen im Bereich von 110 Euro einen Fuß in die Tür zu stellen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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