BMW hat einmal mehr überzeugt. Im zweiten Quartal fuhr der Autobauer einen deutlichen Gewinnsprung ein. Stark entwickelte sich allen voran die EBIT-Marge. Diese kletterte von 9,6 auf 11,7 Prozent. Analyst Marc-Rene Tonn (Warburg) zeigte sich positiv überrascht. Er rechnete im Vorfeld mit 10,5 Prozent Rendite. Darüber hinaus bleibt BMW-Vorstand Norbert Reithofer optimistisch. "Wir liegen auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen." BMW soll nicht nur erstmals die Marke von zwei Millionen verkauften Neuwagen knacken, sondern auch beim Vorsteuergewinn deutlich zulegen. Dementsprechend positiv fällt auch das Fazit der anderen Experten aus.
Pro
Bereits im Vorfeld empfahl Analyst Philippe Barrier von der französische Großbank Societe Generale (SocGen) die BMW-Aktie zum kauf. Der Experte verwies auf positive Absatztrends, einen stabilen Produktmix sowie eine günstigere Preisentwicklung in den USA und Asien. Auch Frank Schwope von der NordLB bleibt bei seiner positiven Einschätzung für BMW. Die starken Halbjahreszahlen untermauerten den Führungsanspruch des Autobauers im Premiumsegment, so Schwope. Sein Kursziel lautet 102 Euro.
Contra
Etwas aus der Reihe tanzt Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank. Der Autobauer habe starke Quartalsergebnisse mit einer herausragenden Marge im Autogeschäft vorgelegt, schrieb der Experte. Der Jahresausblick des Konzerns wirke auf den ersten Blick konservativ, in der zweiten Jahreshälfte drohe dem Unternehmen jedoch mehr Konkurrenz durch neue Modelle von Mercedes-Benz. Auch Investitionen und Wechselkurseffekte dürften die Ergebnisse stärker belasten. Sein Kursziel lautet 92 Euro.
Aktie aussichtsreich
Die Marge von BMW überrascht positiv. Die Aktie legt am Dientag ordentlich zu. Im Vorfeld konsolidierte das Papier mustergültig bis auf die letzte Ausbruchslinie. Unterstützung gab es auch von der 200-Tage-Linie. Jetzt hat die Aktie wieder deutlich Luft nach oben. Hier muss aber der Gesamtmarkt mitspielen.