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Bitcoin: War das die letzte große Hürde?

Bitcoin: War das die letzte große Hürde?
Foto: Kevin McGovern/Shutterstock
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Nikolas Kessler 23.11.2023 Nikolas Kessler

Die am Dienstag verkündete Einigung zwischen dem Kryptobörsenbetreiber Binance und der US-Justiz zur Beilegung eines jahrelangen Ermittlungsverfahrens hat am Kryptomarkt für Aufsehen gesorgt. Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern könnten das ein weiterer wichtiger Schritt für die US-Zulassung von Spot ETFs auf den Bitcoin gewesen sein.

Der Deal zwischen Binance und den US-Behörden wurde am Kryptomarkt mit einer Mischung aus Entsetzen und Erleichterung aufgenommen. Entsetzen darüber, dass Binance beim Streben nach Wachstum und mangels wirksamer Kontrollen in der Vergangenheit sogar Transaktionen an Terrorgruppen und in sanktionierte Länder ermöglicht hat.

Und Erleichterung deshalb, weil Binance – sofern die 4,3 Milliarden Dollar Strafe bezahlt und weitere Auflage erfüllt werden – das operative Geschäft fortführen darf. Obwohl die Plattform zuletzt Marktanteile verloren hat, ist sie nach wie vor die weltgrößte Kryptobörse nach Handelsvolumen und für die Liquidität im Spot-Handel der meisten Kryptowährungen maßgeblich. Eine Schieflage wie bei FTX oder eine zwangsweise Schließung hätte sehr wahrscheinlich den gesamten Kryptomarkt in Chaos gestürzt.

Lösung im Binance-Drama als Voraussetzung für ETF-Zulassung?

Durch diese herausgehobene Stellung spielt Binance allerdings auch bei den Überlegungen zur Zulassung von Bitcoin Spot ETFs in den USA eine Rolle. Die Anbieter müssen die Bitcoin-Bestände für die physisch hinterlegten Produkte schließlich irgendwo kaufen. Emittenten wie BlackRock, Fidelity oder Franklin Templeton, die aktuell ETF-Zulassungsanträge im Rennen haben, haben dazu Vereinbarungen mit der US-Kryptobörse Coinbase getroffen. Die tatsächliche Bestimmung des Spot-Preises für den Bitcoin findet aber bei Binance statt.

Coinbase sei nicht der liquideste Kryptomarktplatz der Welt, sondern Binance, gibt Analyst Michael Rinko von Delphi Digital gegenüber CNBC zu bedenken. „Wie könnte man grünes Licht für einen ETF geben, wenn es laufende Ermittlungen gegen das Unternehmen und dessen CEO gibt, die den Preis für diese Vermögenswerte liefern?“

Die nun getroffene Übereinkunft mit den US-Behörden zur Beendigung aller laufenden strafrechtlichen Verfahren könnte daher laut Rinko „der letzte große Schritt“ sein, der für die Zulassung der Spot ETFs in den USA nötig ist.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Hoffnungen auf eine baldige US-Zulassung von Spot ETFs haben maßgeblich zur 125-Prozent-Rally des Bitcoin im laufenden Jahr beigetragen. Trotz teils deutlicher Tagesschwankungen gönnt er sich aktuell eine kleine Verschnaufpause. Diese Konsolidierung erfolgt jedoch auf vergleichsweise hohem Niveau, das nächste Zwischenziel an der psychologisch wichtigen 40.000er-Marke bleibt in Sichtweite.

DER AKTIONÄR rechnet mittel- und langfristig mit einer Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung und bestätigt die spekulative Kaufempfehlung für den Bitcoin.

Bitcoin ist Mitglied im DER AKTIONÄR Krypto-TSI Index, mehr Infos dazu gibt es hier. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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