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Bitcoin gibt plötzlich Gas – das steckt dahinter

Bitcoin gibt plötzlich Gas – das steckt dahinter
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Nikolas Kessler 28.02.2022 Nikolas Kessler

Der Bitcoin-Kurs ist zum heutigen Handelsstart an der Wall Street in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat seinen Vorsprung seitdem weiter ausgebaut. An einigen Handelsplätzen steigt der Kurs um bis zu zehn Prozent. Auch bei den Altcoins dominieren wieder die grünen Vorzeichen. Dafür gibt es mehrere Erklärungsversuche.

Während der US-Leitindex Dow Jones am Montag weitere Verluste verzeichnet und die marktbreite S&P 500 sein anfängliches Minus im Tagesverlauf nahezu ausgleichen kann, geht es für viele Tech-Aktien bereits wieder bergauf. Der Technologie-lastige Nasdaq 100 legt zeitweise deutlich zu. Grund dafür sind laut CNBC wieder spürbar sinkende Anleiherenditen in den USA.

Da Bitcoin und Co in den vergangenen Monaten eine enorm hohe Korrelation mit US-Tech-Aktien an den Tag gelegt haben, könnte dieser Umstand nun auch für die deutlichen Gewinne am Kryptomarkt eine Rolle spielen. Das würde jedenfalls erklären, warum die Aufwärtsbewegung just mit dem Handelsstart an der Wall Street um 15.30 Uhr deutscher Zeit Fahrt aufgenommen hat.

Flucht in Kryptos als Kurstreiber?

Darüber hinaus gibt es am Markt offenbar Spekulationen, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen angesichts der harten Sanktionen des Westens gegen den russischen Finanzsektor sowie der bröckelnden Infrastruktur in den Kampfgebieten der Ukraine massiv an Bedeutung gewinnen könnte. „Ich halte das definitiv für eine Möglichkeit“, sagte Stéphane Ouellette, CEO der Trading-Plattform Frnt Financial, im Gespräch mit Bloomberg.

In der Ukraine hat die Regierung zwischenzeitlich bereits via Twitter zu Spenden für das Militär und humanitäre Hilfe mittels Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Tether aufgerufen. Einige Bürger berichten zudem, dass ihr Bankkonten und Kreditkarten nicht mehr funktionieren – und somit auf Kryptos angewiesen sind.

Auch in Russland wächst angesichts der Entwertung des Rubels die Wahrscheinlichkeit eines Bank-Runs durch besorgte Bürger. Dass die russische Regierung kurzfristig im großen Stil auf Kryptowährungen zurückgreifen könnte, um harte Finanz-Sanktionen wie den Rauswurf vieler Banken aus dem internationalen Zahlungsinformationssystem Swift zu umgehen, halten Experten hierzulande jedoch für unwahrscheinlich.

An Kryptobörsen in Russland und der Ukraine hat das Handelsvolumen laut Medienberichten in den vergangenen Tagen aber dennoch bereits deutlich angezogen. Ob die lokal gestiegene Nachfrage nach Bitcoin und Co tatsächlich groß genug ist, um die Kurse derart zu bewegen, ist derzeit allerdings fraglich. Vielmehr dürfte aktuell der Wunsch von Investoren aus aller Welt nach einer solchen Entwicklung der Vater des Gedankens sein. Experte Ouellette verweist in den Zusammenhang auf das Henne-Ei-Problem.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Fakt ist: Durch den heutigen Kurssprung können Bitcoin und einige Altcoins die Verluste aus der Vorwoche teilweise mehr als ausgleichen. Zumindest kurz- und mittelfristig dürfte die Situation jedoch angespannt und sehr volatil bleiben. Ein langfristiger Ansatz sowie ein bedachter Mitteleinsatz sind für Krypto-Investoren daher nach wie vor die beste Strategie.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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