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28.02.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co trotzen dem Chaos – Millionen-Spenden für die Ukraine

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Bitcoin

Der Krieg in der Ukraine schlägt auch zu Beginn der neuen Woche hohe Wellen an den globalen Finanzmärkten. Am Kryptomarkt werden nach einem vergleichsweise ruhigen Wochenende ebenfalls wieder Verluste geschrieben. Für die Menschen in der Ukraine könnten sich Bitcoin und Co aber dennoch als Segen erweisen.

Während die Hilfe aus einigen Ländern – einschließlich Deutschland – in der vergangenen Woche nur langsam angelaufen ist, setzt die ukrainische Regierung bei der Finanzierung der Abwehr gegen die russische Aggression auf eine eher ungewöhnliche Strategie: Crowdfunding. Dabei spielen auch Kryptowährungen eine zentrale Rolle.

Am Wochenende hat sich die ukrainische Regierung mit einem Spendenaufruf bei Twitter auch an die Krypto-Community gewandt. „Helfen Sie den Menschen in der Ukraine. Jetzt werden auch Spenden mit Kryptowährungen akzeptiert. Bitcoin, Ethereum und USDT“, heißt es im Tweet des offiziellen Regierungs-Accounts und einigen hochrangigen Politikern. Darin enthalten auch die Adressen der entsprechenden Krypto-Wallets.

Anfängliche Warnungen aus der Community, dass es sich dabei um einen Betrugsversuch handeln und die Accounts gehackt sein könnten, konnten schnell entkräftet werden. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin persönlich hat sich von der Echtheit der Wallet-Adressen überzeugt und ebenfalls via Twitter vorerst grünes Licht gegeben. Er mahnt aber stets zur Vorsicht, da Krypto-Transaktionen nicht rückgängig gemacht werden können.

Die Hilferufe aus der Ukraine scheinen weltweit gehört zu werden. Wie CNBC am Sonntag unter Berufung auf Daten der Blockchain-Analysefirma Elliptic berichtet, hat alleine die ukrainische Regierung Spenden von mehr als zehn Millionen Dollar in Kryptowährungen erhalten. Einschließlich der Krypto-Spenden an Nichtregierungsorganisationen (NGOs) waren es fast 17 Millionen Dollar.

„Kryptoassets wie Bitcoin haben sich zu einer wichtigen alternativen Crowdfunding-Methode entwickelt“, so Tom Robinson von Elliptic in einem Blogbeitrag. „Sie ermöglichen schnelle, grenzüberschreitende Spenden, die Finanzinstitute umgehen, die möglicherweise Zahlungen an diese Gruppen blockieren.“

„Sicherer Hafen“ für Menschen in der Ukraine und auf der Flucht

Neben Spenden für Regierung, Militär und Hilfsorganisationen spielten Bitcoin und Co aber auch für die Bürger in der Krisenregion eine wichtige Rolle. Einige berichten auf Twitter, dass sie nicht mehr auf ihre Ersparnisse bei ukrainischen Banken zugreifen können oder ihre Kreditkarten nicht mehr funktionieren. Hinzu kommt der Wertverlust des ukrainischen Währung Hrywnja. Dank ihrem dezentralen und pseudonymen Charakter können Kryptowährungen und solche Ausnahmesituationen ihre ganze Stärke ausspielen.

Bereits in der Vorwoche machten in dem Zusammenhang beachtliche Eckdaten die Runde: Laut dem Datenportal coingecko.com ist das Handelsvolumen an der ukrainischen Kryptobörse Kuna zeitweise um rund 200 Prozent in die Höhe geschossen. Mit Abstand am gefragtesten war dabei der Stablecoin Tether, gefolgt von Bitcoin und Ethereum.

Gleichzeitig gibt es allerdings auch die Sorge, dass russische Bürger mit Verbindungen zur Regierung die Sanktionen des Westens wie Kapitalsperren und eingefrorene Konten mit Hilfe von Kryptowährungen unterlaufen könnten. Der ukrainische Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, hat daher die großen Kryptobörsen aufgerufen, die Accounts von Nutzern aus Russland zu sperren.

Moderate Verluste zum Wochenstart

Am Kryptomarkt sorgt die große Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg am Montagvormittag unterdessen für moderate Verluste. Der Gesamtmarkt verliert auf 24-Studen-Sicht rund 2,6 Prozent. Der Bitcoin schlägt sich mit einem Minus von gut 1,5 Prozent auf rund 38.000 Dollar sogar noch etwas besser, nachdem er am Wochenende an einem Sprung über die 40.000er-Marke gescheitert war.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Der Krieg in der Ukraine ist und bleibt auch an den Märkten das beherrschende Thema – einschließlich dem Kryptomarkt. Weitere Kursturbulenzen sind daher nicht ausgeschlossen. An der positiven langfristigen Einschätzung des AKTIONÄR zu Bitcoin und Ethereum hat sich aber nichts geändert.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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