Die Verschnaufpause am Kryptomarkt weitet sich am Mittwoch zu einer Konsolidierung aus. Der Bitcoin verliert auf 24-Stunden-Sicht rund drei Prozent oder fast 1.000 Dollar. Einige Altcoins, einschließlich Ethereum, erwischt es sogar noch schlimmer. Neben Gewinnmitnahmen nach dem starken Jahresstart spielen dabei auch neue Zinssorgen eine Rolle.
Der Bitcoin ist am Mittwoch erneut unter die wichtige 30.000-Dollar-Marke abgetaucht und im Tagestief bis auf rund 29.100 Dollar gefallen. Auf 24-Stunden-Sicht hat er damit bis zu 1.000 Dollar an Wert verloren. Auf 7-Tage-Sicht rutscht er mit einem Minus von rund 2,5 Prozent sogar wieder in die Verlustzone, nachdem der Kurs in der Vorwoche knapp oberhalb von 31.000 Dollar ein neues Hoch seit Juni 2022 markiert hatte.
Ethereum verliert am Mittwochnachmittag rund fünf Prozent und ist zeitweise wieder unter die psychologisch wichtige 2.000-Dollar-Marke gefallen. Unterstützt vom erfolgreichen „Shanghai“-Upgrade in der Vorwoche hatte die zweitgrößte Kryptowährung nach Market Cap zuvor überdurchschnittlich hohe Kursgewinne verzeichnet und sogar ein neues 11-Monats-Hoch markiert.
Einen Teil der Gewinne muss Ether nun wieder abgeben – ebenso wie viele Altcoins, die getrieben von Ethereum und der Hoffnung auf eine neue Altcoin-Rally zuletzt eine Aufholjagd gestartet hatten.
„Rate Fears“ sorgen für Unsicherheit
Als Grund für den Rücksetzer gelten unter anderem neue Unsicherheiten im Hinblick auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Befürchtungen, dass diese den Leitzins doch noch länger höher als bislang erwartet halten könnte, sorgt am Mittwoch auch am US-Aktienmarkt für verhaltene Stimmung. Am Kryptomarkt hatte die Aussicht auf ein bevorstehendes Ende der Zinserhöhungen und die Hoffnung auf bald wieder sinkende Zinsen maßgeblich zur starken Erholung der letzten Monate beigetragen.
Nachdem der Bitcoin seit Jahresstart in der Spitze mehr als 80 Prozent zugelegt hatte, ist die Konsolidierung zunächst nicht sehr verwunderlich. Angesichts der erneut steigenden Unsicherheit nehmen einige Marktteilnehmer nun Teilgewinne mit. Solange sich das Makro-Umfeld jedoch nicht grundlegend ins Negative ändert und die wichtigen charttechnischen Unterstützungen im Bereich von 27.500 Dollar und knapp oberhalb von 25.000 Dollar nicht mehr nachhaltig unterschritten werden, ist das zunächst kein Grund zur Panik.
Die Lage am Kryptomarkt hat sich seit Jahresbeginn spürbar aufgehellt. Die Stimmung unter den Marktteilnehmern ist unverändert positiv. Daran kann auch der aktuelle Rücksetzer erst einmal nichts ändern. Langfristig orientierte Krypto-Investoren sollten daher trotz wieder steigender Volatilität einen kühlen Kopf bewahren und dabeibleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum, BNB, Cardano.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.