Währungen fallen rasant im Wert. Waren und Dienstleistungen kosteten im Januar in den USA 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Weimarer Republik hatte angeblich das Ausland Schuld an der Teuerung, nun sind wahlweise Putin, China, Corona oder das Klima die Ausrede. Der legendäre Nobelpreisträger Milton Friedman hat es vor Jahrzehnten auf den Punkt gebracht: „Inflation ist immer und überall ein monetäres Problem“. Es werde zu schnell und zu viel Geld in Umlauf gebracht.
Charlie Munger, Vizechef von Berkshire Hathaway, bezeichnete die Inflation nun neben einem Atomkrieg als „die größte langfristige Gefahr“. Verschuldung der Staaten und Entwertung der Ersparnisse der Mittelschicht hätten indirekt Hitler ermöglicht und das Römische Reich beendet. „Demokratien sterben auf diese Weise.“ Doch Munger liegt nicht immer richtig: Er hat damals Elon Musk getroffen, ihn hart kritisiert und nicht investiert und auch den Bitcoin verpasst.
Nach Bitcoin: Kaufsignal bei Gold
I was at a lunch with Munger in 2009 where he told the whole table all the ways Tesla would fail.
— Elon Musk (@elonmusk) February 16, 2022
Made me quite sad, but I told him I agreed with all those reasons & that we would probably die, but it was worth trying anyway.
Munger rät jetzt sogar, Kryptowährungen „zu verbieten“. Ich bin anderer Meinung: Der Bitcoin hat einen eingebauten „Inflationsschutz“, was ihn wertvoll macht. Doch nach einem von jungen Pionieren getriebenen Krypto-Hype setzt sich nun wegen Zinserhöhungen, Krisen, Inflation ein gewaltiges „altes“ Vermögen in Bewegung, wohl dirigiert von Milliardären wie Ray Dalio – die auf Nummer sichergehen und ins klassische Gold wechseln.
Hedgefonds-Legende Ray Dalio hat sich letztes Jahr für eine kleine Bitcoin-Position ausgesprochen, doch ergänzt: „Wenn Sie mir eine Waffe an den Kopf halten und sagen ‚Du kannst nur eins von beiden haben‘, dann würde ich mich für Gold entscheiden.“ Zwar könne auch der Bitcoin bei der Absicherung gegen steigende Inflation helfen, doch anders als Gold ist der Kurs des Bitcoins sehr volatil.
Dieser Kommentar ist in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR Hot Stock Report erschienen.
Gold-Aktie schlägt den Markt
Wir haben im Report 2015 den Bitcoin empfohlen. Aber: Wir haben nun auf die Kriegs- und Inflationskrise reagiert und bereits letzten Montag auch eine Gold-Aktie ins Depot 2030 gekauft und liegen damit zehn Prozent im Plus. Weitere Value- oder Goldaktienbeimischungen sind in Kürze möglich.