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BioNTech und das China-Problem

BioNTech und das China-Problem
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Lars Friedrich 13.12.2021 Lars Friedrich

Die Aussicht auf Gewinne dank Boster- und Kinder-Impfungen und das Zusatzgeschäft mit Schutz gegen die Omikron-Variante treiben den Kurs der BioNTech-Aktie an. Auch Kooperationspartner Pfizer profitiert. In China bemüht sich BioNTech allerdings bislang vergeblich um eine Zulassung seines Impfstoffs.

China verzögert womöglich die Zulassung, um seine heimischen Hersteller Sinopharm und Sinovac zu fördern. Deren Impfstoffe gelten unter Experten aufgrund deutlich geringerer Wirksamkeit als minderwertig. Außerdem hat der ebenfalls chinesische Hersteller Walvax für seinen experimentellen mRNA-Impfstoff dieser Tage eine Booster-Shot-Testgenehmigung in China erhalten. An der Entwicklung des Stoffs hat unter anderem das chinesische Militär mitgearbeitet.

BioNTech wartet in China dagegen seit fast einem Jahr auf die Zulassung seines ansonsten weltweit erfolgreichen Impfstoffs. Für die Verzögerung gibt es keine offizielle Begründung seitens der chinesischen Führung.

Nicht nur BioNTech entgeht damit bislang ein enormes Geschäft – China ist nach den USA der zweitgrößte Pharmamarkt der Welt. Auch der chinesische Partner Fosun Pharma leidet unter der Verzögerung und kann BioNTechs Impfstoff bislang nur in Hongkong, Taiwan und Macau verkaufen. Fosun muss dieses Jahr zudem 125 Millionen Euro an BioNTech zahlen. Für diese Summe hatte sich Fosun 100 Millionen Impfdosen für Festlandchina im Jahr 2021 gesichert. Außerdem ist Fosun bereit, 100 Millionen Dollar in eine Produktionsanlage in China zu investieren. Diese könnte jährlich eine Milliarde Dosen des BioNTech-Impfstoffs produzieren. Doch es fehlt halt die Zulassung.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Auch auf dem Arzneimittelmarkt greift Chinas Regierung massiv zuungunsten ausländischer Unternehmen und Investoren ein. Prestigeträchtige Entwicklungen, die in China verwendet werden, sollen gefälligst auch aus China stammen. BioNTech-Anleger sollten sich also nicht allzu große Hoffnungen auf das China-Geschäft machen. Davon unabhängig bleibt DER AKTIONÄR für die Aktie aufgrund des Geschäfts im Rest der Welt zuversichtlich.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR- und im Hebel-Depot.

Behandelte Werte

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