Die Aktie von BioNTech ist am Mittwoch trotz guter News weiter unter Druck geraten. Das Papier ging mit einem Minus von 5,7 Prozent aus dem US-Handel. Am heutigen Donnerstagmorgen kann sich das Papier etwas erholen. Auf Tradegate gewinnt BioNTech am Vormittag gut drei Prozent.
Derzeit belastet den Kurs die Entwicklung der Pandemie durch die Omikron-Variante. Diese scheint deutlich mildere Krankheitsverläufe hervorzurufen als frühere Varianten. Der Virologe Klaus Stöhr erklärte dazu im Interview mit dem Merkur auf die Frage, was in Deutschland durch Omikron in den kommenden Wochen zu erwarten sei: „Die Vorhersage ist relativ leicht. Dänemark hat bereits eine zehn Mal so hohe Inzidenz wie Deutschland, England eine knapp acht Mal so hohe. Auch bei uns wird es also bald viel höhere Infektionszahlen geben, aber es wird sich wie in den anderen Ländern eine Schere auftun zwischen vielen milden Fällen und gleichzeitig im Verhältnis deutlich weniger Krankenhauseinweisungen. In England brachte Omikron fast vier Mal mehr Fälle, aber auch eine auf circa die Hälfte verringerte Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken. Diese Schere führt uns zurück in die Normalität. Denn sie zeigt, dass das Virus das tut, was wir erwartet haben.“
Derweil gibt es in Israel zudem kritische Stimmen zur Dauer der Wirksamkeit bei den Impfstoffen. Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. "Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend", sagte Professor Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite "ynet" am Mittwoch zu vorläufigen Ergebnissen der Studie. Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Positive Meldungen wie der neue Deal mit Pfizer (DER AKTIONÄR berichtete: „BioNTech-Aktie springt an – neuer Deal mit Pfizer“) sowie die bestätigte Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg verpufften. Analyst Zhiqiang Shu erklärte, BioNTech dürfte 2022 mit seiner mRNA-Onkologie-Pipeline glänzen.
Derzeit sind die Impfstoffaktien insbesondere BioNTech charttechnisch deutlich angeschlagen. Eine Übertreibung nach unten ist nicht ausgeschlossen. Dies würde dann aber Top-Chancen zum Einstieg bedeuten. Im Sektor bleibt BioNTech der Favorit des AKTIONÄR. Wem ein Einzelinvestment zu risikoreich ist, setzt auf den Impfstoff-Aktien-Index des AKTIONÄR. Mit dem Faktor-Zertifikat mit der WKN MA67CR können Anleger die Entwicklung des Impfstoff-Aktien Index 1:1 abbilden. Alle weiteren Produkte von Morgan Stanley finden Sie hier.
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