Biogen zählt zu den erfahrensten Playern im Bereich der Neurowissenschaften. Das Biotech-Unternehmen bleibt sich seiner Linie treu – zumindest beim jüngsten Deal, den die Amerikaner mit Denali Therapeutics eingefädelt haben. In diesem Fall steht in erster Linie ein potenzieller Wirkstoff zur Behandlung von Parkinson im Fokus.
Biogen sichert sich die Lizenz zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung des LRRK2-Inhibitor-Programms von Denali, welches die Pipeline möglicher Therapien für Parkinson und andere Bewegungsstörungen erweitert.
Denali erhält eine Vorauszahlung in Höhe von 560 Millionen Dollar und darüber hinaus die Option auf Meilensteinzahlungen in Höhe von 1,125 Milliarden Dollar. Gleichzeitig beteiligt sich Biogen an dem Neuroscience-Unternehmen. 13,3 Millionen neue Aktien will Biogen zum Preis von 34,94 Dollar erwerben. Das entspricht wiederum einem Wert von 465 Millionen Dollar.
Was der Deal für Denali bedeutet, lässt ein Blick auf die Marktkapitalisierung von Denali vor dem Deal erahnen. Diese betrug vor der News lediglich 2,5 Milliarden Dollar. Kein Wunder, dass die Aktie am Donnerstag rund 40 Prozent zulegen kann. Aktienreport-Leser vom AKTIONÄR kennen Denali bereits. "Neben den Parkinson-Projekten und der Hoffnung bei ALS versucht sich die Gesellschaft auch im Forschungsbereich Alzheimer und Multiple Sklerose. Denali Therapeutics ist eine hochspannende Depotbeimischung für Mutige" lautete das Fazit im Aktienreport "Exklusive Biotech-Formel – die 3 neuen Highflyer".
Für Denali gleicht der Deal mit Biogen einem Ritterschlag. Investierte Anleger sollten bei dem enorm spannenden Unternehmen unbedingt dabeibleiben. Die Biogen-Aktie ist derzeit eine Halteposition mit Stopp bei 220,00 Euro. Die mittelfristige Kursentwicklung dürfte sich am Newsflow rund um die Alzheimer-Hoffnung Aducanumab orientieren.