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Bernd Förtsch: Die Vorwegnahme

Bernd Förtsch: Die Vorwegnahme
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Bernd Förtsch 13.02.2025 Bernd Förtsch

Der Blick in die deutsche Gegenwart macht Angst. Der Blick auf den DAX macht Mut. Hier wird die Zukunft gehandelt. Warum so optimistisch? Ein Erklärungsversuch.

Es ist passiert. Die 22.000 Punkte sind geschafft. Neuer Rekord im DAX. In den Boulevardmedien reden verschiedene „Experten“ über Reichtum, Sparpläne und Aktien. Woher kommt diese Euphorie?

Die Gegenwart kann es nicht sein. Die ist, gelinde gesagt, traurig. Wir haben Rezession, Wirtschaftskrise, Migrationskrise, ab und zu Energiekrise. Wir haben eine Glaubwürdigkeitskrise von (Staats-)Medien und Politik und eine unglaublich komische, negative Stimmung im Land.

Wir erleben Kanzlerduelle im TV, bei denen man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Ich habe es mir angesehen. Nach ein paar Dutzend „Ich“ unseres Bald-nicht-mehr-Kanzlers abgeschaltet. Das erträgt kein Mensch. Herr Merz war aber auch nicht viel besser. Beiden scheint es nicht um die Sache – Land und Bürger – zu gehen, sondern vor allem um eines: Macht.

Talkshows, in denen sich die Redaktionen politisch stramm linke Studenten als menschliche Klatschpappen einladen, Demonstrationen „gegen rechts“, nachdem kleine Kinder umgebracht wurden. Organisiert von NGOs – im schlimmsten Fall bezahlt mit Steuergeld. Ein Albtraum.

Am 23. Februar ist Wahl. Vorgezogen. Erzwungen. Hastig vorbereitet, zwingend erforderlich. Seit Kurzem online: der Wahl-O-Mat. Anlässlich solcher Ereignisse gern zur allwissenden Entscheidungshilfe erklärt. Er hat nur zwei Fragen zum Thema Rente im Programm. Keine davon ist zielführend. Aktienrente? Kapitaldeckung? Zukunftssicherheit? Fehlanzeige!

Jeder fragt sich, was er wählen soll, und niemand weiß, wie aus den aktuellen Umfrageergebnissen eine funktionierende Regierung entstehen soll. Die verbreitete Angst: Am Ende wählt wieder die Mehrheit rechts-konservativ, um sich dann einmal mehr in einem rot-grün regierten Land wiederzufinden.

Die 5 Zugpferde seit Jahresanfang: Wirft man einen Blick auf die Aktien, die den DAX seit Jahresanfang am meisten nach oben befördert haben, landet man bei den fünf Schwergewichten, die allesamt gut performt haben: Die Namen lauten SAP, Siemens, Allianz, Deutsche Telekom und Airbus.

Das ist der Status quo. Eigentlich nur noch zum Davonlaufen. Und dann der DAX. Der Pulsmesser der deutschen Wirtschaft. Das Barometer dafür, wie die Anleger das Potenzial der deutschen Industrie einschätzen. Im Rekordhoch. Tendenz steigend. Wieso?

Nun gut, die 40 Konzerne im DAX erwirtschaften einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland. Dadurch sind sie weniger von der schwachen deutschen Konjunktur betroffen, als man im Reflex denken könnte. Dann gibt es Sonderfaktoren: Das KI-Thema ist positiv für SAP und die Sonderkonjunktur im Rüstungsbereich beflügelt Rheinmetall. Am Ende gilt auch die alte Weisheit: „Die Hausse nährt die Hausse!“ Wem das zu archaisch klingt: Die Angst geht um, etwas zu verpassen – neudeutsch: FOMO. Nach wie vor haben wir Inflation – ein klassischer Antreiber für Sachwerte. Aktien sind Anteile an Unternehmen und damit Profiteure inflationärer Tendenzen. Aber das sind alles nur Ansätze. Wenn man klassisch davon ausgeht, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird, dann sagt uns der DAX, dass die Mehrzahl der Anleger – und zwar vor allem die Profis – damit rechnet, dass nach der Bundestagswahl die Weichen für die Wirtschaft neu gestellt werden. Und zwar diesmal richtig.

Sowohl als Anleger als auch als Unternehmer als auch als Bürger und Steuerzahler dieses Landes würde ich mir wünschen, dass die einfachste Erklärung am Ende die zutreffende ist. Und dass der Markt recht hat. Hat er am Ende immer.

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