Investmentlegende Warren Buffett weiß nicht wohin mit dem Geld: Mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway sitzt er auf einem Cash-Bestand von rund 112 Milliarden Dollar (rund 99,3 Milliarden Euro), findet jedoch bisher keine passenden Übernahmeziele. Credit Suisse greift dem 88-Jährigen nun mit einigen Vorschlägen unter die Arme.
In einer aktuellen Studie hat ein Analystenteam der Schweizer Großbank eine Liste mit Unternehmen erstellt, die ins Beuteschema der Buffett-Holding passen würden. Parameter für das Screening waren Kriterien, denen Buffett bei früheren Übernahmen einen hohen Stellenwert beigemessen hat. So legt der Starinvestor bekanntlich großen Wert auf eine hohe Eigenkapitalrendite, einen niedrigen Verschuldungsgrad sowie ein starkes Management – und all das natürlich zu einem angemessenen Preis.
Ergebnis der Untersuchung war eine Liste mit 141 potenziellen Übernahmezielen, die sich über sämtliche Branchen erstreckt. Darunter etwa der US-Discounter Target, der Gebrauchtwagenhändler CarMax, der Finanzspezialist Moody’s, der Logistiker J.B. Hunt oder der Werkzeugbauer Snap-on.
Quelle: CNBC
Buffett auf Elefantenjagd
Warren Buffett selbst kommentiert Vorschläge oder Spekulationen bezüglich neuer Übernahmen grundsätzlich nicht. Er macht jedoch keinen Hehl daraus, dass er aktuell auf der Jagd nach einem „elefantengroßen“ Deal ist. Problem dabei seien aber die stark gestiegenen Bewertungen.
Um in Zukunft nicht noch mehr Cash anhäufen zu müssen, hatte Buffett im letzten Jahr bereits die Richtlinien für Aktienrückkäufe gelockert. Dividenden kommen für den Starinvestor jedoch nur in Frage, wenn er sie kassiert – dass Berkshire eine Gewinnbeteiligung an die Aktionäre ausschüttet, lehnt er bislang ab. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre hat Buffett für das laufende Jahr zudem verstärkte Investitionen am Aktienmarkt angekündigt.
Berkshire-Aktie tritt auf der Stelle
Einige der Minderheitsbeteiligungen von Berkshire Hathaway sind zuletzt allerdings teils heftig unter Druck geraten: Der Scheinkontenskandal bei der US-Großbank Wells Fargo hat zuletzt bereits den zweiten CEO den Job gekostet, Coca-Cola hat die Anleger im Februar mit einem schwachen Ausblick verschreckt und bei Kraft Heinz wirkt der Schock über die Milliarden-Abschreibungen nach.
All das lastet auch auf der Berkshire-B-Aktie, die seit Wochen auf der Stelle tritt. Aktuell ist die Buffett-Aktie für den AKTIONÄR eine Halteempfehlung.