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Warren Buffett hat ein Problem, das viele gerne hätten: Er weiß nicht wohin mit dem Geld. Der Cash-Bestand seiner Investmentholding Berkshire Hathaway ist auf rund 108 Milliarden Dollar (umgerechnet 98,8 Milliarden Euro) angewachsen, doch der Starinvestor findet einfach keine attraktiven Übernahmeziele. Stattdessen hat er nun die Beschränkung für Aktienrückkäufe gelockert.
Gemäß der neuen Regelung, die bereits vom Aufsichtsrat abgesegnet und am Dienstagabend auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht wurde, können künftig jederzeit Aktienrückkäufe getätigt werden, wenn Vorstandschef Warren Buffett und sein Vize Chalie Munger der Meinung sind, dass der Rückkaufkurs „unter Berkshires intrinsischem Wert“ liegt. Voraussetzung ist, dass diese Einschätzung „konservativ“ getroffen wird.
Bislang waren Aktienrückkäufe bei Berkshire strenger geregelt und nur erlaubt, wenn der Rückkaufkurs den 1,2-fachen Buchwert der Aktie nicht überschreitet. Derzeit liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis der Berkshire-Aktie bei 1,4. Den intrinsischen Wert weißt das Unternehmen nicht explizit aus, Beobachter schätzen ihn aber auf den 1,5-fachen Buchwert.
Allerdings hat Berkshire angekündigt, die neue Regelung für Aktienrückkaufe erst nach der Präsentation der Q2-Zahlen am 3. August anwenden zu wollen. Zudem gilt auch weiterhin die Maßgabe, dass der Cash-Bestand durch Rückkäufe nicht unter die Marke von 20 Milliarden Dollar gedrückt werden darf.
Anleger spekulieren auf Rückkaufprogramm
Ausgehend vom aktuellen Cash-Bestand bleibt jedoch trotzdem mehr als genug Spielraum, der die Anleger schon einmal von einem üppigen Aktienrückkauf träumen lässt. Für die Berkshire-B-Aktie geht es am Mittwoch im US-Handel um über vier Prozent bergauf. Für konservative Langfrist-Anleger bleibt die Berkshire-Aktie ein Basisinvestment.
