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Kraft Heinz: Die Dividendenkürzung ist ein übles Zeichen

Kraft Heinz: Die Dividendenkürzung ist ein übles Zeichen
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 28.02.2019 Andreas Deutsch

Der Nahrungsmittelhersteller Kraft Heinz steht nach milliardenschweren Abschreibungen am Pranger. Das Vertrauen der Anleger ist erst einmal weg. Der Vorstand muss einen Kraftakt hinlegen, damit Kraft Heinz wieder in die Spur findet. Der Negativ-Effekt der Dividendenkürzung sollte nicht unterschätzt werden.

Kraft Heinz hat die Börse vor wenigen Tagen gleich mehrfach geschockt: Das Unternehmen muss den Wert seiner Marken massiv anpassen, für 2018 fiel ein Milliardenverlust an, die SEC ermittelt, und die Quartalsdividende sinkt von 62,5 auf 40 Cents.

Die Dividendenkürzung könnte nicht das letzte Mal gewesen sein. Wall Street erwartet für 2019 und 2020 weniger Gewinnausschüttungen: heuer 1,82 Dollar, nächstes Jahr nur noch 1,71 Dollar. Vielleicht wird es noch weniger.

Klar ist: Der Konzernumbau wird teuer. Im Grunde muss Kraft Heinz den meisten Marken einen modernen Anstrich verpassen. Die Rezepturen müssen auf den Prüfstand, denn die Kunden wollen heutzutage weniger Zucker, weniger Fett, weniger Geschmacksverstärker, weniger Kalorien.

Grafik: So wichtig sind Dividenden

Foto: Börsenmedien AG

Quelle: Allianz Global Investors

Um das alles zu stemmen, kann es gut sein, dass Kraft Heinz weitere Male die Dividende reduziert, was der Börse nicht schmecken wird. Eine Studie von Allianz Global Investors zeigt, wie wichtig eine solide Dividendenpolitik für die Aktienkursentwicklung ist. In der Regel entwickeln sich die Aktien der Unternehmen auf lange Sicht besser als der Markt, die bei der Ausschüttung verlässlich sind. Eine solide Dividende sichert zudem in der Regel den Kurs gut ab.

Zeiten haben sich geändert – Kraft Heinz nicht

Nun hat man bei Kraft Heinz derzeit aber andere Sorgen als eine stabile Dividende. Sich den neuen Essgewohnheiten der Konsumenten anzupassen, ist eine Herkulesaufgabe. Die Konkurrenz ist immens: Die günstigen Produkte der Discounter schneiden in Tests meistens gut ab, zudem gibt es jede Menge Start-ups, die gesundes Essen herstellen, das man sich – wie bei Mymuesli – individuell zusammenstellen kann.

Die Nahrungsmittel-Großkonzerne haben es daher heute viel schwerer, die Kunden von ihren Produkten zu überzeugen. Der Konsument ist aufgeklärt wie nie – Ökotest, Foodwatch und Co sei Dank. Foodwatch verleiht jedes Jahr den Negativpreis „Goldener Windbeutel“. Kraft Heinz kam 2018 mit seinem Heinz Kids Ketchup auf Platz 2.

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