Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer stellt laut einem Pressebericht sein Testosteron-Geschäft zum Verkauf. Die Leverkusener hätten erste Informationen an mögliche Bieter wie Cheplapharm, Grünenthal oder Stada geschickt, wie das Handelsblatt am Mittwoch unter Berufung auf Finanz- und Unternehmenskreise berichtete.
Das unter der Marke Nebido laufende Geschäft mit rund 100 Millionen Euro Umsatz dürfte bei einem Verkauf mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag bewertet werden, hieß es weiter. Ein Bayer-Sprecher wollte sich zu dem konkreten Fall nicht äußern, betonte aber, dass der Konzern die strategischen Optionen für seine Geschäfte ständig prüfe.
Bayer stärkt in der Pharmasparte aktuell vor allem das Geschäft mit Gen- und Zelltherapien, welches das Wachstum mittelfristig antreiben soll. Hier gab es in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Übernahmen. Der Verkauf kleinerer Randbereiche passt zu dieser Strategie.
Ein Verkauf der Sparte ergibt Sinn und würde das zukünftige Profil des DAX-Konzerns wieder etwas stärken. Aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht vom Tisch sind, rät DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg ab.
(Mit Material von dpa-AFX)