Am Dienstag hat Bayer erfreuliche Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Daraufhin ist die Aktie kräftig angesprungen. Einen Tag später musste der DAX-Wert allerdings wieder alle Kursgewinne aufgrund neuer Probleme in der Causa Glyphosat abgeben. Die Analysten halten allerdings weiter an ihren Einschätzungen fest.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Bayer auf "Buy" mit einem Kursziel von 84 Euro belassen. Es sei schlecht für die Stimmung der Bayer-Anleger, dass sich im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat die US-Regierung gegen den Konzern stelle, schrieb Analyst Keyur Parekh.
"Basisszenario"
Die Bank Credit Suisse indes hat das Votum "Neutral" mit einem Kursziel von 62 Euro bestätigt. Dass im Rechtsstreit wegen des Unkrautvernichters Glyphosat die US-Regierung dem obersten Gericht im Land von der Annahme eines wegweisenden Falls abgeraten habe, sei bereits sein Basisszenario gewesen, schrieb Analystin Jo Walton. Bayer habe für diesen Fall auch bereits Rückstellungen gebildet. Die Frage sei nun, ob es weitere Rückschläge geben könnte für künftige Fälle./
Es sei negativ und enttäuschend, dass die US-Regierung dem obersten Gericht im Land von der Annahme eines wegweisenden Falls abgeraten hatte, schrieb Analyst Gunther Zechmann in einer ersten Reaktion am Mittwoch. Der Supreme Court werde wohl der Empfehlung der Regierung folgen. Auf kurze Sicht böten damit wohl im Wesentlichen nur höhere Gewinnschätzungen wegen der starken Entwicklung des Agrarmarktes Aufwärtspotenzial für die Aktien des Agrarchemie- und Pharmakonzerns. Zechmann stuft den DAX-Wert weiter mit "Outperform" und einem Kursziel von satten 87 Euro ein.
Seit Jahren muss sich Bayer mit den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA auseinandersetzen, die den Aktienkurs nun einmal mehr belasten. DER AKTIONÄR hat in den letzten Wochen trotz steigender Kurse und eines attraktiven Chartbilds immer wieder zur Vorsicht geraten und von einem Einstieg abgeraten. Die Einschätzung bleibt bestehen. Aktie meiden!
(Mit Material von dpa-AFX)