Zum Start in die neue Handelswoche nimmt die Jahrestagung der European Society For Medical Oncology (ESMO) noch einmal richtig an Fahrt auf. Auf dem Event, welches vom 13. bis 17. September in Barcelona stattfindet, legt auch Bayer mit dem Partner Orion neue Daten zum großen Hoffnungsträger Darolutamid (Handelsname Nubeqa) vor.
Die Ergebnisse der Phase-3-Studie ARANOTE hätten gezeigt, dass Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische Progressions- oder Sterberisiko bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) im Vergleich zu Placebo plus ADT signifikant um 46 Prozent reduziere, so Bayer in einer Pressemitteilung vom Montag. Die Sicherheitsanalyse bestätige das etablierte Verträglichkeitsprofil von Darolutamid, das in den Studien ARAMIS und ARASENS beobachtet wurde, so die Leverkusener weiter.
Nubeqa ist bereits in wichtigen Märkten zugelassen und kommt zur Behandlung bestimmter Formen von Prostatakrebs zum Einsatz. Der Bayer-Konzern rechnet sich mit Nubeqa ein Spitzenumsatzpotenzial von gut drei Milliarden Euro aus.
Die Leverkusener können die steigenden Einnahmen mit Nubeqa gut gebrauchen. Denn der Druck auf die Topseller Xarelto und Eylea, die peu à peu den Patentschutz verlieren, wächst stetig. Dadurch öffnet sich der Markt für günstigere Nachahmerpräparate.
Die dynamische Umsatzentwicklung von Nubeqa spielt Orion Pharma aus Finnland in die Karten. Denn Bayer hat die Substanz Darolutamid vom Pharma-Player einlizenziert. Im Gegenzug profitiert die profitabel wirtschaftende Orion in Form von Nubeqa-Produktverkäufen und -Lizenzgebühren vom Erfolg des Krebsmittels.
Nubeqa ist zuletzt einer der Lichtblicke im Pharma-Portfolio von Bayer gewesen. Der Konzern kämpft allerdings mit einigen Problemen (hohe Nettofinanzverschuldung und anhaltende Rechtsstreitigkeiten). Wer am Nubeqa-Erfolg partizipieren will, legt sich ein paar Stücke von Orion ins Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.