Der Rücktritt Werner Baumanns als Bayer-Chef wirkt wie ein Befreiungsschlag für die Aktie. Die Börse hat nun die Hoffnung, dass unter dem neuen CEO Bill Anderson endlich eine neue Zeit mit Kursfantasie anbricht. Die vergangenen Jahre waren die Aktionäre zum Vergessen. Nun hat Bayer jede Menge Nachholpotenzial.
Baumann trat am 1. Mai 2016 seinen Posten als Chef der Bayer AG an. Seitdem hat die Bayer-Aktie – inklusive Dividenden – 24 Prozent verloren. Der Stoxx Europe 600 Health Care kommt in diesem Zeitraum auf einen Gewinn von 70 Prozent.
Der DAX kommt seit 1. Mai 2016 auf eine Wertsteigerung von 55 Prozent.
Der Grund für die brutale Underperformance: die Übernahme von Monsanto. Sie hat Bayer jede Menge Ärger eingebracht und sehr viel Geld gekostet. Und sie hat das Vertrauen in Baumann komplett erschüttert.
Der Chefwechsel könnte der Anstoß zu einem radikal neuen Weg bei Bayer sein. Viele Anleger, darunter aktivistische Investoren, machen sich Hoffnung auf eine Aufspaltung des Konzerns. DER AKTIONÄR hat bereits in seiner Ausgabe 43/2022 dargelegt, dass Bayer in Einzelteilen deutlich mehr wert wäre. Stand jetzt wären es mindestens 25 Prozent.
Bayer ist eine der spannendsten Storys im DAX. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel für die Aktie bei 75 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer